Bergedorf. Angefangen hat der Firmenlenker vor 60 Jahren im Omnibusbetrieb seines Vaters. Wie das zu einem Bestattungsunternehmen wurde.

Verschmitztes Lächeln, in geschäftlichen Dingen immer klare, verbindliche Worte – und vor allem durch und durch Gentleman. Enne Leverenz sind seine 83 Jahre nicht anzumerken. Ein Grund könnte sein, dass der vielseitige Firmenlenker aus Lohbrügge gerade erfolgreich einige gesundheitliche Probleme überstanden hat.

Doch der wichtigere: Sohn Bennet ist mit seinen erst 23 Jahren in die Fußstapfen des Vaters getreten. „Und das macht er richtig gut“, sagt der charismatische Senior. „Ich bin noch gern als Kundenberater dabei – aber das Sagen hat die neue Generation.“

Leverenz hat als Bestatter einen Namen im Hamburger Osten

Größer könnte das Lob kaum sein, hat Familie Leverenz doch als Bestatter einen guten Namen im ganzen Hamburger Osten. Und die Verantwortung dafür nach 60 Jahren weiterzugeben, fällt nicht leicht.

Schließlich musste sich Enne Leverenz Zeit seines Berufslebens immer wieder durchsetzen: Als er 1962 in den Betrieb seines Vaters Ewald eintrat, hatte der die alte Spedition mit Sitz an der Riehlstraße zum erfolgreichen Busunternehmen umgebaut. Viele Bergedorfer unternahmen ihre ersten Reisen nach dem Krieg mit den Omnibussen von „E. Leverenz“. Die Ziele waren Spanien, Frankreich und natürlich „Bella Italia“.

Wie aus der Spedition Leverenz das Bestattungsunternehmen wurde

Schon 1964 aber wurden die Busse verkauft. Mit seinem Vater entschied Enne Leverenz, sich ganz auf den erst zwei Jahre zuvor aufgebauten Firmenzweig Bestattungen zu konzentrieren. In diesem traditionell von Tischlereien bestimmten Gewerbe hatte die Firma Leverenz zunächst nur die Transporte der Verstorbenen zum Friedhof übernommen. Jetzt aber wurden drei Tischlermeister angestellt und der erste Leichenwagen angeschafft.

Auch das war Leverenz: Erst Spedition, dann Reisebusunternehmen.
Auch das war Leverenz: Erst Spedition, dann Reisebusunternehmen. © Leverenz | Leverenz

1967 machte Enne Leverenz die Bestatterprüfung und übernahm das Familienunternehmen schließlich 1975. Da waren auch die beiden jüngeren Brüder Gerhard und Walter längst im Betrieb. Selbst Vater Ewald blieb fast bis zu seinem Tod 1999 aktiv.

Die weit verzweigte Familie sorgte dafür, dass über die Jahre mehrere Bestattungsunternehmen mit dem Namen Leverenz entstanden. Keine leichte Zeit für den Stammhalter. Doch es gelang Enne Leverenz, den Erfolg des einst von seinem Vater übernommenen Betriebs zu sichern.

Im Unternehmen von Sohn Bennet ist die ganze Familie aktiv

Umso größer die Freude, dass Sohn Bennet jetzt neu durchgestartet ist – mit dem 2019 gegründeten Unternehmen Bennet P. Leverenz – Bestattungen und Vorsorge GmbH. Hier ist die gesamte Familie aktiv; Ehefrau Susanne als zweite Geschäftsführerin, Tochter Victoria macht das Büro – und Enne Leverenz selbst eben als Berater. Kontakt kann über die Niederlassungen am Lohbrügger Weg und im Casinopark in Wentorf aufgenommen werden (Tel. 0176/21 67 16 77). Details finden sich auf der Homepage www.bennet-leverenz.de.

„Bennet und alle anderen leben den Beruf des Bestatters“, lobt Enne Leverenz. „Wir sind natürlich rund um die Uhr erreichbar, bieten alle Formen der Bestattungsvorsorge und selbstverständlich ist ein so junges Team modernen Trends gegenüber aufgeschlossen.“

Ohnehin freue ihn, dass das Thema Tod heute kein Tabu mehr sei. „Viele tauschen bei der Trauerfeier Schwarz gegen Weiß. Das steht für Hoffnung statt Dunkelheit. Wir sind dem gefolgt: Unser jüngster Wagen ist weiß.“