Hamburg. Eine Gruppe war mit Mietbooten unterwegs. Mindestens einer von ihnen war reichlich betrunken. Dann kam es zum Unglück.

Offenbar haben die sommerlichen Temperaturen am Marathon-Sonntag bei einigen Hamburgern auch zu Leichtsinn geführt: Sieben Personen waren am Abend bei einem Ausflug auf zwei Mietbooten auf der Dove Elbe unterwegs und in ein möglicherweise lebensgefährliches Unglück verwickelt. Ein 43 Jahre alter Bootsführer hatte offenbar großes Glück, nachdem er über Bord gegangen war. Auch Alkohol war dabei im Spiel.

Wie der Lagedienst der Feuerwehr Hamburg bestätigte, geschah das Unglück gegen 18.30 Uhr an der Krapphofschleuse in Allermöhe. Um diese zu durchqueren, müssen vom Boot aus zwei Hebel gezogen werden, um die Schleuse für die Durchfahrt zu öffnen. Beim zweiten Hebel ging aber anscheinend etwas schief: Der – vermutlich betrunkene – Bootsführer stürzte bei dem Versuch, den Hebel zu ziehen, ins kalte Nass und trieb danach bäuchlings im Wasser.

Dove Elbe: Mann treibt bäuchlings im Wasser

Eine Anwohnerin schilderte später, dass die übrigen Ausflügler der Gruppe dem in der Dove Elbe treibenden Mann zunächst nicht helfen konnten, also setzte sie einen Notruf ab. Inzwischen konnten die anderen ihren Freund aber doch aus dem Wasser ziehen und mit den beiden Booten zu einem nahe gelegenen Anleger fahren.

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Der eingetroffene Rettungsdienst versorgte den Bootsführer zunächst, der schließlich mit einer Unterkühlung ins Krankenhaus kam. Ein Atemalkoholtest des zweiten Bootsführers (42) ergab laut Feuerwehr einen beachtlichen Wert von 3,07 Promille. Er musste mit auf die Wache der Polizei kommen. Gegen ihn wird nun ein Strafverfahren eingeleitet. Wie betrunken der ins Wasser gestürzte Mann war, ließ sich noch nicht feststellen.