Hamburg. Die Preise verheißen Schnäppchen: An einem einzigen Tag soll das Lager komplett geleert werden. Was hinter dem Ausverkauf steckt.

Die Bergedorfer Damenboutique La Cara ist für ihr hochwertiges, aber auch in der Regel hochpreisiges Sortiment bekannt. Für Donnerstag, 2. Mai, aber plant Geschäftsführerin Karin Krenzien gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Britta Reshöft etwas Neues: eine Art Kleider-Flohmarkt, bei dem sie neuwertige Ware zu echten Flohmarktpreisen anbieten wollen.

Rund 300 Modeartikel und Accessoires wollen Karin Krenzien und Britta Reshöft an diesem Tag von 12 bis 20 Uhr an die Frau bringen. Das Versprechen von Karin Krenzien: „Es gibt viele ganz tolle Teile zu Knallerpreisen.“

Kleider-Flohmarkt bei La Cara: Ware zu Schnäppchenpreisen

Der Grund für diesen Ausverkauf: Die jetzt angebotene Ware wurde in der Corona-Zeit ein Jahr im Voraus bestellt und auch geliefert, kam dann wegen der teilweise geltenden Lockdowns nie in den Verkauf und landete ungetragen im Lager. Wobei mit „Lager“ eigentlich private Räume gemeint sind, weil das Geschäft in der Schlossstraße 33 keine 70 Quadratmeter hat.

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Trotz Schnäppchenpreisen möchten Krenzien und Reshöft ein bisschen Geld verdienen, denn La Cara musste für die bestellte Ware in Vorleistung gehen. Aus dem Grund hoffen die Modeberaterinnen nicht nur auf ihre treue Stammkundschaft, sondern auch auf Neukundinnen.

Jedoch hat Krenzien festgestellt, dass sich das Kaufverhalten in jüngster Vergangenheit verändert hat. Der Punkt sei gar nicht mal die Verlagerung ins Online-Geschäft: „Spontan einfach loszugehen gibt es fast nicht mehr“, hat die Modefachfrau erkannt, „die Leute sind anspruchsvoller geworden und wollen sich vorab informieren“.

Kleines Ladenteam bereitet sich auf großen Ansturm vor

Krenzien und Reshöft werden für den 2. Mai im Geschäft umräumen, die Mittelfläche im Verkaufsraum aufbauen und links und rechts Kleiderständer platzieren. Dort gibt es dann unter anderem ein Yippie-Hippie-Kleid für 49 anstatt 229 Euro, Shorts von Riani nicht für 129, sondern 39 Euro oder Hosen von Cambio, die einst 170 Euro kosten sollten, für 49 Euro.