Tatenberg/Altengamme/Kirchwerder. Unfall, Feuer, Einbruch: Am Osterwochenende gab es viele Einsätze für die Rettungskräfte. Auch ein Osterfeuer geriet außer Kontrolle

Polizei und Feuerwehr hatten am Osterwochenende in den Vier- und Marschlanden viel zu tun: Am Sonnabend, 30. März, gegen 14.15 Uhr eilten Rettungskräfte zum Tatenberger Deich in Höhe Haus Nummer 34. Ein VW Polo mit Bad Oldesloer Kennzeichen, der in Richtung Reitbrook fuhr, war aus bislang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Er überrollte einen Starkstromkasten und einen Lichtmast. Der Plastikkasten wurde total zerstört und vom Deich gefegt. Der Holzmast hing nach dem Unfall schräg, wurde nur noch von den Oberleitungen getragen.

Drei Feuerwehren eilten an den Altengammer Hausdeich 86, weil dort die Flammen eines Osterfeuers auf ein Reetdach überzugreifen drohten.
Drei Feuerwehren eilten an den Altengammer Hausdeich 86, weil dort die Flammen eines Osterfeuers auf ein Reetdach überzugreifen drohten. © Christoph Leimig | Christoph Leimig

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Spadenland mussten bei einem Kind (2), das sich in dem Polo befand, Erste Hilfe leisten. Es wurde von einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Das Kind erlitt laut Lagedienst der Polizei Hamburg Schürfwunden im Gesicht. Der Unfallverursacher, ein Mann, war alkoholisiert. Er musste vor Ort auch einen Drogentest machen, der ebenfalls positiv verlief. Der Mann wurde anschließend von der Polizei mit auf die Wache genommen. Die Deichstraße wurde während des Einsatzes voll gesperrt. Der Polo wurde schwer beschädigt. Mitarbeiter von Stromnetz Hamburg kümmerten sich um den beschädigten Stromkasten, sicherten den bisherigen Standort. Einen Sachschaden konnte die Polizei nicht nennen. Der Mann muss sich aber vermutlich auf eine größere Summe gefasst machen.

Unfall, Feuer, Einbruch: Viel Arbeit und Ärger für die Rettungskräfte

Am Abend des gleichen Tages, gegen 18.30 Uhr, rückten die Polizei sowie die Feuerwehren Bergedorf, Krauel und Altengamme an den Altengammer Hausdeich 86 aus. Dort drohten die Flammen eines kleinen Osterfeuers auf ein mit Reet gedecktes Hausdach überzugreifen. Der verantwortliche Anwohner löschte das Feuer nach Aufforderung durch die Polizei selbst, zeigte sich dabei allerdings wenig einsichtig.

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Bereits am Freitag, 29. März, gegen 10 Uhr, entdeckte ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Krauel Einbruchspuren am Feuerwehrgerätehaus am Kirchwerder Marschbahndamm 259. Er verständigte die Polizei und den Wehrführer. Der oder die Täter hatten sich Zutritt über das Rolltor verschafft, indem sie eine Glasscheibe durchbrannten und aufschnitten. Die Unbekannten öffneten sämtliche Gerätefächer eines in der Halle abgestellten Löschfahrzeuges, entwendeten einen Spreizer und eine Akkubetriebene Schere. Die Geräte werden bei schweren Unfällen eingesetzt, um Fahrzeuge zu öffnen und die sich darin befindenden Menschen zu retten. Die Spezialwerkzeuge im Wert von rund 20.000 Euro wurden erst vor wenigen Monaten angeschafft.

Spurensicherung der Polizei untersucht Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Krauel

Die Spurensicherung der Polizei untersuchte den Tatort. Die Wehr musste solange außer Dienst gehen, da das Löschfahrzeug ein Spurenträger war. Schon zwei Tage zuvor hatten die Kameraden einen Einbruchversuch bemerkt. Damals hatten der oder die Täter erfolglos versucht Fenster des Feuerwehrhauses aufzuhebeln. Beamte des Landeskriminalamtes befragten Nachbarn nach Hinweisen. Wer der Polizei sachdienliche Hinsweise liefern kann, wird gebeten, sich zu melden – bei jeder Polizeidienststelle oder unter der Notrufnummer 110. cl/hy