Hamburg. In der Kirche St. Johannis gastiert am 27. Januar die Gruppe A Mekhaye. Das Thema ihres Konzerts könnte kaum aktueller sein.

Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, 27. Januar, beginnt um 19 Uhr in der Kirche St. Johannis an der Feldstegel 18 ein Klezmerkonzert der Gruppe A Mekhaye. Das Konzert erinnert an das Leben, das die Menschen jüdischer Herkunft vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten hatten, an das unsagbare Leid, das durch den Holocaust über sie kam, aber auch an ihren Überlebenswillen und ihren Widerstand gegen Verfolgung und Unterdrückung. Angesichts der Ereignisse in Nahost und des Erstarkens des Rechtsextremismus in Deutschland könnte das Thema des Konzertabends kaum aktueller sein.

Die Musiker stammen aus Hamburg und spielen seit vielen Jahren in verschiedenen Besetzungen. Ihr Repertoire ist traditionelle Klezmermusik – Instrumental und mit Gesang. Taly Almagor, Violine, und Stefan Goreiski, Knopfakkordeon, Gesang und Rezitation, spielten bereits 1989 auf dem Jiddish Festival im polnischen Krakau. Maike Spieker, (Bass)-Klarinette, zählt seit dem Yiddish Summer Weimar im Jahr 2011 zu dem Trio. Die Mezzosopranistin und Jiddisch-Sängerin Anna Vishnevska trat bereits im Kulturpro­gramm des Zentralrats der Juden auf.

A Mekhaye gastierte erstmals 2011 bei der 100-Jahr-Feier der Tal­mud-Tora-Schule in Hamburg. Seit 2012 sind sie unter anderem regelmäßig auf der Altonale zu hören. Ihr musikalischer Hintergrund speist sich aus verschiedensten Erfahrungen in der Kammer- und Orchestermusik ebenso wie der Folk- und Straßenmusik in Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Litauen, Balkan und Israel. Von A Mekhaye sind die CDs „Friling“ und „Ikh hob dikh tsufil lib“ erhältlich. Vor dem Konzert und in der Pause wird ein „Kirchenwein“ angeboten. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.