Bergedorf/Curslack. Weihnachtsmärchen des Curslacker Musiktheaters SonnenStimmen sorgt für viel Applaus. Was nach den Aufführungen passierte.

Langanhaltender Applaus und Ovationen im Stehen waren der verdiente Lohn der 54 Darsteller des Musiktheaters SonnenStimmen für das Weihnachtsmärchen „Der kleine Tag“. Die Zuschauer im Theater Haus im Park erlebten ein höchst emotionales Stück mit mitreißenden und berührenden Songs, zauberhaften Kostümen, schwungvollen Tänzen, altersgerechter Choreografie und grandioser Schauspielkunst. Von den „Minis“ bis zu den Jugendlichen standen alle Mitwirkenden des Musiktheaters auf der Bühne und feierten jeden einzelnen Tag des Daseins als etwas ganz Besonderes. Und oftmals stellt sich das scheinbar Gewöhnliche als etwas höchst Exquisites heraus. So auch in diesem Weihnachtsmärchen.

Das Weihnachtsmärchen „Der kleine Tag“ ist an beiden Aufführungstagen im Theater Haus im Park komplett ausverkauft. 
Das Weihnachtsmärchen „Der kleine Tag“ ist an beiden Aufführungstagen im Theater Haus im Park komplett ausverkauft.  © Gabriele Kasdorff | Gabriele Kasdorff

Chorleiterin und Initiatorin Juliane Brachvogel berichtete vor der Premiere: „Ich bin total fasziniert von den Kindern, die haben selbstständig alles hinter der Bühne organisiert, sodass ich mich vor der Bühne auf die Einsätze und das Dirigieren konzentrieren kann. Ich bin super zufrieden mit der Leistung. Das wird großartig.“ Und so war es dann auch.

Weihnachtsmarkt: Ein kleiner Tag kommt im Theater Haus im Park ganz groß raus

Die Geschichte: Der kleine Tag wollte so gern so schnell wie möglich durch das Sternenloch für seinen Tag auf die Erde, musste aber noch bis zum 23. April warten. Er lauschte den Tagen, die bei den Zusammenkünften immer in der ersten Reihe sitzen durften, da sie so großartige Dinge erlebt hatten. Das wollte der kleine Tag auch unbedingt und keineswegs in der Reihe unbedeutender Tage ganz hinten sitzen müssen. Jedoch belehrte ihn der geheimnisvolle Tag voller Weisheit, dass es nur darauf ankomme, man selbst zu sein. Faszinierend wirkte die anmutige Schauspielkunst der elfjährigen Maja, die den kleinen Tag in der ersten Aufführung am 9. Dezember darstellte. Maja war zu jeder Sekunde in ihrem Spiel, Mimik und Gesang eine Einheit und einfach nur großartig. Aber auch die ganz Kleinen, die Kleinen und die Teens erstaunten die Zuschauer mit ihrem professionellen Auftreten und wundervoll ausgebildeten Stimmen, der Erzähler begleitete die Darsteller souverän durch die Story.

Maja (11) singt und spielt die Hauptrolle des kleinen Tages grandios.
Maja (11) singt und spielt die Hauptrolle des kleinen Tages grandios. © Gabriele Kasdorff - Kasdorff@magenta.de | Gabriele Kasdorff - Kasdorff@magenta.de

Letztlich war der kleine Tag recht aufgeregt vor seinem großen Sprung. Enttäuscht vom Nieselregen, erbat er Sonne und erhielt diese. So erlebte er eine Familie beim Umzug, Freunde, die sich nach langer Zeit wiedertrafen, und ein Picknick am See – alles Szenen voller Harmonie und Glück. Der kleine Tag wollte, aufgeregt wegen so viel Freude und Liebe, nach seiner Rückkehr von seinen Erlebnissen berichten, wurde aber nur ausgelacht. „Das ist doch nichts.“ Erst ein Jahr später erfuhren die anderen Tage, dass ausgerechnet der 23. April zum weltweiten Feiertag ausgerufen worden war, weil erstmals an einem Tag nirgends ein Unglück oder Verbrechen geschehen war. Der kleine Tag wurde bewundert und durfte in die geliebte erste Reihe der Tage aufrücken.

Nach der Aufführung war noch nicht Schluss. Was dann passierte

Ende gut, alles gut, könnte man sagen – aber nicht so bei Juliane Brachvogel und den SonnenStimmen: Nach der Aufführung gab es ein Potpourri beliebter Weihnachtslieder, das das Publikum auf die Adventszeit und die bevorstehenden Feiertage einstimmte.

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Und wer nun Lust bekommen hat, Teil des Musiktheaters zu werden und sein musikalisches Talent zu entdecken, dem empfiehlt Juliane Brachvogel einen neuen Schauspielworkshop im kommenden Jahr: „Da können interessierte Kinder und Jugendliche erste Erfahrungen sammeln und Bühnenluft schnuppern. Auf diese Weise können sie bei uns langsam hineinrutschen, da wird immer mal ein Platz in den Gruppen frei.“ Nähere Informationen gibt‘s unter dem Stichwort „Sonnenstimmen“ bei Facebook und Instagram.