Kirchwerder. Schule eröffnet erst in einem Jahr – dennoch galt schon ein Tempolimit, damit Autofahrer sich daran gewöhnen. Nun die Rolle rückwärts.
Am Kirchenheerweg stehen bereits Tempo-30-Schilder – in Höhe der neuen Stadtteilschule, die derzeit gebaut wird. Begründung für das Tempolimit sind indes nicht die Bauarbeiten auf der Großbaustelle. Das Zusatzschild unter der 30 führt „Schule“ als Erläuterung auf. Doch der Schulbetrieb startet voraussichtlich erst in einem Jahr. Deshalb reagierten viele Autofahrer irritiert auf das frühzeitige Tempolimit.
Die Verkehrspolizei wolle die Autofahrer frühzeitig auf die neue Situation am Kirchenheerweg vorbereiten, teilte die Pressestelle der Polizei Hamburg auf Anfrage unserer Redaktion mit. Um so erstaunlicher, dass die Schilder nun mit schwarzer Folie verhüllt wurden und auf dem 500 Meter langen Abschnitt wieder 50 Kilometer pro Stunde erlaubt sind.
Verkehr Hamburg: Tempo 30 vor Schulbaustelle vorerst wieder aufgehoben
„Nach erneuter Betrachtung der Situation unter Einbeziehung der zeitlichen Komponente haben die Verkehrsdirektion und die örtliche Straßenverkehrsbehörde entschieden, die zuvor aufgestellte „Tempo 30“-Streckenbeschilderung vorerst ungültig zu machen“, sagt Sören Zimbal, Sprecher der Polizei Hamburg, und fügt hinzu: „Aus praktischen Erwägungen heraus bleiben die Verkehrszeichen stehen.“
Sie seien durch das Bezirksamt vorübergehend mit schwarzer Folie ungültig gemacht worden. „Die Abdeckungen werden zeitnah durch das sogenannte Auskreuzen ersetzt“, sagt Zimbal. Fachgerecht installierte rote Kreuze zeigen dann den Autofahrern, dass Tempo 30 nur vorübergehend nicht gilt. „Somit können sich am Verkehr teilnehmende Personen bereits frühzeitig an die neue Situation gewöhnen, ohne dass der fließende Verkehr ohne Erfordernis vorzeitig beschränkt wird“, sagt der Polizeisprecher.