Hamburg. Auf Straßen und dem Schleusengraben schimmerte der Schadstoff. Die Polizei suchte die Quelle der Verschmutzung sogar aus der Luft
Ein Ölfilm auf dem Schleusengraben in Bergedorf hat am Sonntag einen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Umweltbehörde ausgelöst. Ein Spaziergänger entdeckte die schillernden Schlieren auf dem Wasser auf der Höhe des Wohnquartiers Am Schilfpark und alarmierte um 8.28 Uhr die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr erkundete das Gewässer mit Booten und suchte nach der Herkunft des Schadstoffs.
Die Spur führte zum Abflussgraben Alte Brockwetterung. Laut einem Feuerwehrsprecher waren auf den umliegenden Straßen Vierlandenstraße, Curslacker Neuer Deich, Sander Damm und Neuer Weg Ölspuren zu sehen. „Bei dem starken Regen läuft natürlich alles nach unten“, so der Sprecher. Das Öl könnte von der Straße über die Gullys in die Alte Brockwetterung gespült worden sein und gelangte von dort in den Schleusengraben.
Die Feuerwehr hatte inzwischen Verstärkung von Wasserschutzpolizei und Umweltbehörde angefordert. Die Einsatzkräfte nahmen das Öl auf der Straße und an Gullydeckeln mit Streu auf und legten Ölschlängel auf dem Wasser aus. Die Siele im betroffenen Bereich wurden geöffnet, kontrolliert und gereinigt.
Der Polizeihubschrauber „Libelle“ kreiste auf der Suche nach weiteren Ölspuren über dem Gebiet. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte außerdem eine 40 Meter lange und zwei Meter breite Ölspur auf dem Weidenbaumsweg – östlich des Schleusengrabens. Auch dort wurde das Öl mit Streu gebunden. Woher das Öl ursprünglich stammt, ist noch unklar.