Hamburg. Hermann Timmann aus Kirchwerder eröffnet eine neue Ausstellung im Boberger Dünenhaus. Was dort zu sehen sein wird.
Wiesen, jedenfalls wenn sie intakt sind, sind voller Leben, weiß Hermann Timmann. Daher hat der Naturfotograf aus Kirchwerder seine Linse in den vergangenen zwei Jahren auf Wiesen gerichtet. Rund 3500 Tierarten können dort zu Hause sein, darunter farbenfrohe Käfer, Schmetterlinge, Heuschrecken, Bienen, Hummeln, Zikaden und Ameisen. Wiesen haben darüber hinaus große Bedeutung für eine ganze Reihe von Vogelarten. Und viele größere Tiere, wie Reh und Hase, sind regelmäßig auf Wiesen zu Besuch, stellt der 71-Jährige fest.
Welche Bilder bei seinen Streifzügen durch die Wiesen entstanden sind, zeigt Hermann Timmann von Sonntag, 8. Oktober an, im Boberger Dünenhaus (Boberger Furt 50). Um 15 Uhr beginnt die Vernissage, bei der der Naturfotograf aus Vierlanden dabei sein wird und über die gezeigten Motive und ihre Entstehungsgeschichte berichtet.
Ausstellung Hamburg: Buntes Leben in den Wiesen
Denn der 71-Jährige übt auch deutliche Kritik: „Die Wiese ist keine Wiese mehr“, stellt er ernüchtert fest. Zigtausende Hektar seien in den vergangenen Jahren umgebrochen worden oder würden fünf Mal im Jahr gemäht. Die Tiervielfalt habe dadurch drastisch abgenommen. „Früher sind 20 Heuschrecken aufgesprungen, wenn man einen Schritt gemacht hat, heute kann man froh sein, wenn eine aufspringt“, stellt Hermann Timmann fest.
Dennoch sind dem 71-Jährigen, der auch schon Bilderausstellungen zur Heide oder Naturfotografie im eigenen Garten im Boberger Dünenhaus gezeigt hat, tolle Aufnahmen gelungen. Wie etwa vom Schmetterling „Kleiner Feuerfalter“ , der gerade an einer Blüte saugt, von einer Schnirkelschnecke oder einem Rehbock, der direkt in die Kamera guckt. Die Ausstellung ist bis zum 27. Februar 2024 im Dünenhaus zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 13 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 bis 17 Uhr.