Bergedorf. Temperaturen bis 33 Grad und wenig Schatten. Polizei zählt gut 15.000 Besucher. Wie der Organisator das Partywochenende bewertet.

Premiere mit gut 15.000 Besuchern und dickem Lob von der Polizei: Das erste Bergedorfer Altstadtfest sorgte am Wochenende bei bestem Wetter für gute Stimmung rund um den Serrahn bis hin auf die Schlosswiese. „Ein total entspanntes Familienfest“, hieß es von der Polizei, die mit mehreren Beamten auf dem Fest präsent war, aber keinerlei Straftaten notieren musste.

Wo Schatten ist, füllt sich die Gastronomie: Szene unter den Bäumen und Schirmen  an der Paulaner-Bühne Alte Holstenstraße.
Wo Schatten ist, füllt sich die Gastronomie: Szene unter den Bäumen und Schirmen an der Paulaner-Bühne Alte Holstenstraße. © BGZ | Jana Tusek

Einzig die Hitze mache den Besuchern zu schaffen, stiegen die Temperaturen doch bis auf 33 Grad Celsius. Gerade den Senioren, die das Bühnenprogramm mit Shanty-Chor oder Blaskapelle am Nachmittag etwa auf die Schlosswiese zog, fehlten schattige Ecken. Vielen war es schlicht zu heiß, standen hier doch alle Zuschauerbänke in der prallen Sonne. Schirme wurden vergeblich gesucht.

Auch das gehört zum Altstadtfest: ein Verkaufsstand mit Holzschnitzereien am Zugang zur Schlosswiese.
Auch das gehört zum Altstadtfest: ein Verkaufsstand mit Holzschnitzereien am Zugang zur Schlosswiese. © BGZ | Ulf-Peter Busse

Wo es Schatten gab, sammelten sich die Besucher

Für guten Umsatz sorgte die Hitze dagegen bei den Eisständen – und auch die Festgastronomie an der Alten Holstenstraße freute sich über viele Kunden. Denn hier gab es viel Schatten unter Bäumen und großen Schirmen.

Auftritt im Schlosspark: die Blaskapelle „Die Elbströmer“ unter der Leitung von Andreas Marx.
Auftritt im Schlosspark: die Blaskapelle „Die Elbströmer“ unter der Leitung von Andreas Marx. © BGZ | Jana Tusek

Auch auf Bergedorfs altem Hafen, dem Serrahn, gab es Abkühlung: Am Sonnabend trug der SV Nettelnburg/Allermöhe (SVNA) hier sein traditionelles Drachenboot-Rennen um den Lavastein-Cup aus. Sieben Teams mit je 16 Paddlern, einem Steuermann und einem Trommler als Taktgeber traten an, um sich auf der 200 Meter langen Strecke vom Körberhaus bis in den Serrahn zu messen.

Heiße Rennen auf dem kühlen Wasser des Serrahn: Wettkampf der Drachenboote

Unter dem Beifall des Publikums, das das Spektakel von der Serrahnstraße aus verfolgte, wagten sich ausschließlich ausschließlich bunt zusammengewürfelte Teams mit klangvollen Namen aufs Wasser. Das waren die „Hot Water Dragons“ aus Lüneburg, die „Wärmedrachen“ aus Bergedorf, die „Lerntiere“ aus Wentorf, die „Sauberdrachen“ der Stadtreinigung und vom SVNA die „Seegurken“ sowie das Integrationsteam „Drachenjäger“. Auch Lehrer des Hansa-Gymnasiums waren dabei – als „Hansa-Kanukäuzchen“.

Mit viel Spaß im Drachenboot dabei – wenn am Ende auch nicht auf den Siegertreppchen beim Lavastein-Cup auf dem Serrahn: Das Lehrer-Team „Hansa-Kanukäuzchen“ vom Hansa-Gymnasium.
Mit viel Spaß im Drachenboot dabei – wenn am Ende auch nicht auf den Siegertreppchen beim Lavastein-Cup auf dem Serrahn: Das Lehrer-Team „Hansa-Kanukäuzchen“ vom Hansa-Gymnasium. © BGZ | Ulf-Peter Busse

Nach diversen Vorläufen und einem spannenden Halbfinale holten sich in einem spannenden Endlauf die „Wärmedrachen“ den Lavastein-Cup und verwiesen die „Hot Water Dragons“ auf Platz zwei.

Neben Schatten wichtig: ausreichend trinken – hier am Getränkestand auf der Schlosswiese.
Neben Schatten wichtig: ausreichend trinken – hier am Getränkestand auf der Schlosswiese. © BGZ | Jana Tusek

Party bis in die Nacht vor den Bühnen – fulminanter Schluss-Act mit „Maggers United“

Neben dem Vergnügen auf dem Wasser und diversen rasanten Karussells lockten insgesamt drei Bühnen mit viel Programm. Vor allem abends, wenn die Temperaturen wieder erträglich wurden, strömte das Publikum herbei. Sonnabend wurde auf dem Bahnhofsvorplatz bis tief in die Nacht gefeiert. Fulminanter Schluss-Act waren am Sonntag waren die Jungs von „Maggers United“, die ab 18.30 Uhr die Schlosswiese rockten.

Auch das gehört zum Fest dazu: Das große Saubermachen vor der Bühne auf dem Bahnhofsvorplatz am frühen Sonntagmorgen.
Auch das gehört zum Fest dazu: Das große Saubermachen vor der Bühne auf dem Bahnhofsvorplatz am frühen Sonntagmorgen. © BGZ | Ulf-Peter Busse
Zum Abschluss spielten Maggers United auf der Schlosswiese.
Zum Abschluss spielten Maggers United auf der Schlosswiese. © BGZ/Diekmann | Lena Diekmann

Altstadtfest-Organisator Thomas Kock zog insgesamt ein positives Fazit: „Es war eine schöne, ruhige und gemütliche Atmosphäre. Die Leute hatten Spaß, und das ist die Hauptsache.“ Ob es sich finanziell für die Standbetreiber gelohnt hat, bezweifelt Kock, vor allem mit Blick auf die Schlosswiese. „Die Umsätze waren deutlich schlechter als erhofft, was natürlich damit zu tun hat, dass es so heiß war.“