Bergedorf. Temperaturen bis 33 Grad und wenig Schatten. Polizei zählt gut 15.000 Besucher. Wie der Organisator das Partywochenende bewertet.
Premiere mit gut 15.000 Besuchern und dickem Lob von der Polizei: Das erste Bergedorfer Altstadtfest sorgte am Wochenende bei bestem Wetter für gute Stimmung rund um den Serrahn bis hin auf die Schlosswiese. „Ein total entspanntes Familienfest“, hieß es von der Polizei, die mit mehreren Beamten auf dem Fest präsent war, aber keinerlei Straftaten notieren musste.
Einzig die Hitze mache den Besuchern zu schaffen, stiegen die Temperaturen doch bis auf 33 Grad Celsius. Gerade den Senioren, die das Bühnenprogramm mit Shanty-Chor oder Blaskapelle am Nachmittag etwa auf die Schlosswiese zog, fehlten schattige Ecken. Vielen war es schlicht zu heiß, standen hier doch alle Zuschauerbänke in der prallen Sonne. Schirme wurden vergeblich gesucht.
Wo es Schatten gab, sammelten sich die Besucher
Für guten Umsatz sorgte die Hitze dagegen bei den Eisständen – und auch die Festgastronomie an der Alten Holstenstraße freute sich über viele Kunden. Denn hier gab es viel Schatten unter Bäumen und großen Schirmen.
Auch auf Bergedorfs altem Hafen, dem Serrahn, gab es Abkühlung: Am Sonnabend trug der SV Nettelnburg/Allermöhe (SVNA) hier sein traditionelles Drachenboot-Rennen um den Lavastein-Cup aus. Sieben Teams mit je 16 Paddlern, einem Steuermann und einem Trommler als Taktgeber traten an, um sich auf der 200 Meter langen Strecke vom Körberhaus bis in den Serrahn zu messen.
Heiße Rennen auf dem kühlen Wasser des Serrahn: Wettkampf der Drachenboote
Unter dem Beifall des Publikums, das das Spektakel von der Serrahnstraße aus verfolgte, wagten sich ausschließlich ausschließlich bunt zusammengewürfelte Teams mit klangvollen Namen aufs Wasser. Das waren die „Hot Water Dragons“ aus Lüneburg, die „Wärmedrachen“ aus Bergedorf, die „Lerntiere“ aus Wentorf, die „Sauberdrachen“ der Stadtreinigung und vom SVNA die „Seegurken“ sowie das Integrationsteam „Drachenjäger“. Auch Lehrer des Hansa-Gymnasiums waren dabei – als „Hansa-Kanukäuzchen“.
Nach diversen Vorläufen und einem spannenden Halbfinale holten sich in einem spannenden Endlauf die „Wärmedrachen“ den Lavastein-Cup und verwiesen die „Hot Water Dragons“ auf Platz zwei.
Party bis in die Nacht vor den Bühnen – fulminanter Schluss-Act mit „Maggers United“
Neben dem Vergnügen auf dem Wasser und diversen rasanten Karussells lockten insgesamt drei Bühnen mit viel Programm. Vor allem abends, wenn die Temperaturen wieder erträglich wurden, strömte das Publikum herbei. Sonnabend wurde auf dem Bahnhofsvorplatz bis tief in die Nacht gefeiert. Fulminanter Schluss-Act waren am Sonntag waren die Jungs von „Maggers United“, die ab 18.30 Uhr die Schlosswiese rockten.
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Altstadtfest-Organisator Thomas Kock zog insgesamt ein positives Fazit: „Es war eine schöne, ruhige und gemütliche Atmosphäre. Die Leute hatten Spaß, und das ist die Hauptsache.“ Ob es sich finanziell für die Standbetreiber gelohnt hat, bezweifelt Kock, vor allem mit Blick auf die Schlosswiese. „Die Umsätze waren deutlich schlechter als erhofft, was natürlich damit zu tun hat, dass es so heiß war.“