Bergedorf. Polizei ändert Verkehrsführung an B5-Kreuzung in Bergedorf, damit der Verkehr besser abfließen kann. Wovon Freigabe der Straße abhängt.
Die Polizei hat sich Montag früh nach Kräften bemüht, den Stau im Bergedorfer Zentrum so kurz wie möglich zu halten. Und sie hatte sogar einigen Erfolg: Durch kleinere Eingriffe in den Verkehrsfluss auf der Kreuzung Vierlandenstraße/B5 gelang es, die von der A25 anrollende Blechlawine auch im Berufsverkehr zumindest halbwegs in den Griff zu bekommen. Der Zeitverlust für die Autofahrer, die von der Anschlussstelle Bergedorf zur B5 unterwegs waren, habe so kaum mehr als zehn Minuten betragen.
Grund für den Stau ist ein Lkw, der bereits am Freitagabend kaum zehn Meter hinter der Vierlandenstraße auf dem Sander Damm Feuer fing. Der 7,5-Tonner hing bereits am Haken eines Abschleppwagens, als gegen 19.50 Uhr plötzlich Flammen aus dem leeren Führerhaus schlugen.
Bergedorf: Asphalt wird nach Lkw-Brand ausgetauscht
Durch das Feuer wurde der Asphalt so stark beschädigt, dass er ausgetauscht werden muss. Statt über die innerörtliche Umgehungsstraße der Bergedorfer City musste der gesamte Verkehr nun über die Vierlandenstraße direkt zur Kreuzung mit der Bergedorfer Straße geleitet werden.
Hier sorgte die Polizei dafür, dass der Verkehr Richtung Hamburger Innenstadt zügiger vorankam. Die Beamten konnten den starken Verkehr auf der B5 zwar nicht unterbrechen. Aber sie sperrten die Spur, die aus Bergedorfs City geradeaus in Richtung A25 führt. Der Effekt: Mehr Autofahrer konnten während einer Grünphase in Richtung Hamburger Innenstadt abbiegen. Allerdings kam es auch auf der B5 zu Verkehrsbehinderungen, weil dort wegen der Körberhaus-Baustelle eine Spur gesperrt ist.
Polizei rechnet damit, dass die Fahrbahn am Montag erneuert wird
Laut Polizei wird die Verkehrsmaßnahme auf der Kreuzung Vierlandenstraße/B5 auch am Dienstag wiederholt, sofern die Fahrbahn des Sander Damms bis dahin noch nicht repariert ist: Montagmittag ging die Polizei davon aus, dass die beauftragte Straßenbaufirma den neuen Asphalt bis zum Abend gegossen haben könnte.
Dass der Schaden an der Straße nicht noch großer ist, ist womöglich dem Fahrer des Abschleppfahrzeugs zu verdanken. Nachdem er den Brand bemerkte, stoppte er sofort sein Fahrzeug und ließ und den brennenden Lkw vom Haken und fuhr 50 Meter weiter. Offenbar verhinderte er so ein Übergreifen der Flammen auf den Abschlepper. Ferner alarmierte der Mann die Feuerwehr.
Polizei stellt ausgebrannten Lkw sicher
Die Retter kamen mit einem Großaufgebot. Während die Polizei den Sander Damm sperrte und den Verkehr weiträumig umleitete, ging die Feuerwehr unter Atemschutz mit zwei Löschrohren gegen die Flammen vor. Der defekte Lkw war nicht mehr zu retten, auch gelangten größere Mengen diverser Betriebsstoffe ins Abwasser. Warum der Lkw in Flammen aufging, ist noch unklar.
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Der ausgebrannte Lkw wurde zur Ermittlung der Brandursache von der Polizei sichergestellt. Ob die ausgelaufenen Betriebsstoffe größere Umweltschäden verursacht haben, klärt die Kripo jetzt in Zusammenarbeit mit Hamburg Wasser.
Wegen der vielen offenen Fragen blieb die Unfallstelle am Wochenende vorerst noch ungereinigt: Abstreumittel der Feuerwehr, verkohlte Reste der Lkw-Plane und verschiedene kleinere Metallteile lagen auch am Sonntag noch an der Unfallstelle auf der abgesperrten Fahrbahn.