Hamburg . Eine derSchwestern stirbt am Unfallort, die andere wird lebensgefährlich verletzt. Polizei nennt weitere Hintergründe.
- Zwillingsschwestern werden von Regionalzug erfasst
- dramatische Rettungsversuche im Gleisbett beim HVV-Bahnhof Allermöhe
- Polizei: Möglicherweise wollten die 18-Jährigen ein spektakuläres Video drehen
Zwei 18-jährige Zwillingsschwestern sind am Dienstagabend beim Überqueren der Bahngleise am Sophie-Schoop-Weg, etwa 250 Meter vom Bahnhof Allermöhe entfernt, von einem Regionalexpress erfasst worden.
Der Unfall ereignete sich gegen 19.30 Uhr. Wie die Bundespolizei am Mittwoch auf Anfrage mitteilt, verstarb eine der Schwestern noch am Unfallort. Die andere junge Frau wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Klinik gebracht. Sie wurde im Krankenhaus notoperiert und befindet sich laut Polizei in einem stabilen Zustand. Am Dienstagabend hatte die Bundespolizei zuvor berichtet, dass beide Frauen das Unglück zunächst überlebt hatten.
Zugunglück: 18-Jährige stirbt, Schwester in Klinik
Doch warum befanden sich die jungen Frauen auf den Gleisen? Die genauen Hintergründe sind zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Zurzeit ermitteln die Beamten der Bundes- und Landespolizei in mehrere Richtungen. „Es könnte ein tragischer Unfall gewesen sein, weil sie unerlaubt auf den Gleisen waren", sagt Thomas Hippler, Sprecher der Bundespolizei.
Doch der Fall könnte auch im Zusammenhang mit dem Dreh von Videos für Social-Media-Plattformen wie etwa Tik Tok stehen, in dem es beispielsweise darum gegangen sein könnte, kurz vor der Bahn beiseite zu springen, so die Bundespolizei. Näheres konnte der Sprecher nicht sagen. Er berichtete aber, dass die Zwillinge der Bundespolizei und der Landespolizei bekannt waren wegen „niedrigschwelliger Delikte“. „Auch unerlaubter Aufenthalt in Gleisen gab es schon.“ Man habe in Kontakt mit den Eltern gestanden. Welche Vorfälle es genau in der Vergangenheit gab, werde derzeit ermittelt.
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Junge Frauen von Zug erfasst: Bahnverkehr gestoppt
Der Regionalexpress in Richtung Schwerin wurde am Abend evakuiert, der Bahnverkehr gestoppt. Die Fahrgäste wurden auf Busse und Taxis aufgeteilt. Ein EC musste wegen des Rettungseinsatzes über Wittenberge zum Hamburger Hauptbahnhof umgeleitet werden, so eine Bahnsprecherin.
Auch der Regionalverkehr sowie die S21 zwischen Billwerder und Bergedorf konnten zwischenzeitlich nicht fahren. Es gab einen Schienenersatzverkehr.