Hamburg. Er bezeichnet das Projekt als eine Herzensangelegenheit. Dennoch hat Hans-Werner Maas das Grundstück verkauft. Wird dennoch gebaut?
710 teils öffentlich geförderte Wohnungen am Schleusengraben, dazu ein Nahversorgungszentrum, viele Grünflächen und eine gute Verkehrsanbindung zum Weidenbaumsweg: Über Jahre haben Investor Hans-Werner Maas und Bergedorfs Bezirkspolitiker das Wohnquartier Weidensteg sorgfältig geplant und oft genug noch nachgebessert. Realisiert wird das Projekt nun aber nicht von Investor Maas. Er hat das 48.000 Quadratmeter große Grundstück an Swiss Life Asset Managers verkauft. Das Unternehmen hat bereits Anteile am Bergedorfer Tor und am Gewerbehof der Glasbläserhöfe.
Wohnungsbau Bergedorf: Bauvorbereitung soll noch in diesem Jahr beginnen
„Ich hatte nicht geplant, das Projekt Wohnen am Weidensteg zu veräußern. Es war und ist noch heute eine Herzensangelegenheit von mir, dieses Projekt zu einem ganz besonderen Wohnquartier zu entwickeln“, sagt Hans-Werner Maas. Doch den aktuellen Herausforderungen, wie etwa den Problemen in den Lieferketten in der Baubranche, könne sich ein Konzern mit großem, qualifiziertem Mitarbeiterstab „in ganz anderer Weise stellen“, sagt er. Swiss Life Asset Managers habe eine hervorragende Bonität und sei „eine der ersten Adressen in Europa, nicht nur in der Immobilienentwicklung, sondern auch als Bestandshalter von Immobilien“.
Verträge wurden eins zu eins übernommen
Swiss Life Asset Managers will auch schon bald loslegen. „Bauvorbereitende Maßnahmen wie Bodensanierung und Erschließungsmaßnahmen sollen noch dieses Jahr beginnen“, heißt es in einer Mitteilung. „Mit dieser Quartiersentwicklung schaffen wir es, den aufstrebenden Bezirk Bergedorf mit dringend benötigtem Wohnraum zu unterstützen“, sagt Anett Barsch, Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Life Asset Managers in Deutschland. Die internen Qualitätsansprüche für Baumaßnahmen seien im Unternehmen sehr hoch: „Wir werden ein nachhaltiges Quartier schaffen, das die zukünftigen Bewohner ansprechen wird.“
Bergedorfs Baudezernent Lars Rosinski ist zuversichtlich, dass der Eigentumswechsel nicht mit Komplikationen oder nennenswerten Änderungen einhergeht: „Die Verträge wurden eins zu eins übernommen“, sagt er.
Eine Sache kann sich aber doch ändern: Der Name Weidensteg gilt als Arbeitstitel – in die Vermarktung gehen die Wohnungen womöglich unter neuem Namen.