Hamburg. In der Einkaufsmeile werden Obst- und Laubbäume aufgestellt. Warum die Pflanzen nicht dauerhaft in der Fußgängerzone bleiben.
Plötzlich wird die Fußgängerzone zum kleinen Wald: Wer zuletzt durch die Einkaufsstraßen in Bergedorf lief, dem können die Holzkisten, aus denen kleine und mittelgroße Bäumen wachsen, nicht entgangen sein. Es sind die ersten Vorläufer der Spätsommergärten Bergedorf, einer vom Wirtschaftsverband WSB und der von Grundeigentümern-und Gewerbetreibenden gemanagten Business Improvement Districte (BID) Alte Holstenstraße und Bergedorf organisierten Aktion für die Bergedorfer City.
Acht Wochen lang bis Mitte Oktober dürfen Obst- und verschiedene Laubbäume zwischen Lohbrügger Markt und Mohnhof bewundert werden, die von den Licht- und Raumkonzeptexperten der Firma Luminar inszeniert werden. Finanziert wird das hübsche Grün aus dem Neustartfonds der Stadt Hamburg, „der dafür aufgelegt wurde, Innenstädte durch verschiedene Projekte nach Corona wieder in Fahrt zu bringen“, erklärt Marc Wilken, Geschäftsführer des WSB.
60 Straßenbäume in Bergedorfs City: Am 1. September sind alle da
In ganzer Pracht sind die mehr als 60 Bäume nach dem Bergedorfer Stadtfest (26. und 28. August) zu bestaunen. Wilken: „Dann stellen wir erst den Großteil im Sachsentor und entlang der Alten Holstenstraße auf. Die Bäume sollen bei all dem Trubel heil bleiben und den Schaustellern nicht im Weg stehen.“ Bisher sind zwischen Lohbrügger Markt hinunter bis zur Eisenbahnbrücke einige Bäume aufgestellt worden, ebenso im hinteren Teil des Sachsentors nahe dem Mohnhof und in der Querstraße Hinterm Graben. Luminar kümmert sich im Aktionszeitraum um Bewässerung und Pflege der Mietbäume, die Mitte Oktober zurück zu einem Anbieter im Kreis Pinneberg gehen.
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Marc Wilken verspricht sich von dem Miniwald „mehr Attraktivität für den Einkaufsstandort“ und „ein Plus an Aufenthaltsqualität“. Und: Wer eine Pause beim Bummeln braucht, kann sich auf die Holzumrandung setzen und findet ein schattiges Plätzchen. So mancher Baum ist bis zu vier Meter hoch. Als Vorbild für die Spätsommergärten dient die 2021er-Aktion des BID Hamburg Sommergärten, der unter dem Motto „Shop, Relax, Discover“ mit Bäumen, Blumen, Sitzbänken und Kunstinstallationen im Bereich Neuer Wall/Hohe Bleichen neue Einkaufserlebnisse erzeugte.
Am 1. September wird die Aktion gemeinsam mit Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) und Bezirksamtschefin Cornelia Schmidt-Hoffmann offiziell eingeweiht. Die Kosten dafür bewegen sich nach Aussage Marc Wilkens im fünfstelligen Bereich.