Bergedorf. André Wegner (CDU) warnt davor, die Sportler vom steilen Geesthang auf die ebene Fläche in Neuallermöhe zu schicken.
Es war das vorerst letzte Aufbäumen der Mountainbike-Fans unter Bergedorfs Politikern. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch kommentierte André Wegner (CDU) die Abkehr der politschen Mehrheit vom Trail am Steilhang hinter der Sternwarte.
„Wo bleibt der politische Gestaltungswille?“, fragte Wegner in der jüngsten Bezirksversammlung. „Hamburg will sich ein Image als Sportstadt aufbauen, nennt sich bereits Active City. Aber wir bringen es fertig, uns einem Projekt entgegenzustellen, das sich Bergedorfs Mountainbike-Szene seit über zwei Jahren nicht nur wünscht, sondern am Steilhang längst selbst gebaut hat.“
Bergedorf: Mountainbike-Trail soll ins flache Neuallermöhe
Wie berichtet, hatte der Alternativ-Vorschlag von Bergedorfs Grünchef Wolfgang Charles im Umweltausschuss Ende Juni eine Mehrheit gefunden. Bergedorfs Koalition aus SPD, Grünen und FDP votierte für seine Idee, die alte BMX-Strecke am Westensee in Neuallermöhe umzubauen.
Dort gibt es allerdings im Gegensatz zum gut 40 Meter hohen, extrem steigen Geesthang so gut wie kein Gefälle, was Charles durch den Bau künstlicher Rampen und Wellen ausgleichen will.
So soll für 120.000 Euro garantiert werden, was das Bezirksamt am selbst gebauten Trail der Mountainbiker von Anfang an bemängelt hatte: Die Verkehrssicherheit, für die es rechtlich zuständig ist.
„Verantwortungsvolle Politik bedeutet eben auch, etwas durchzusetzen, von dem das Bezirksamt überzeugt ist“, verteidigte SPD-Fraktionschefin in der Bezirksversammlung das Votum der Koalition aus dem Umweltausschuss.
Jetzt wird es nach den Sommerferien einen Workshop mit allen Beteiligten geben, der die künftige Strecke am Westensee entwirft. Ob sie von Bergedorfs Mountainbikern auch angenommen wird, ist in der Szene allerdings umstritten.