Hamburg. Die Polizei entdeckte im März einen Toten in einer Wohnung am Röpraredder. Jetzt wurde ein Mann verhaftet, der damals am Tatort war.

13 Wochen nach einem Trinkgelage in Lohbrügge, das für einen Mann tödliche endete, hat die Polizei Hamburg nun den mutmaßlichen Täter festgenommen. Der 40-Jährige steht im Verdacht, am 23. März in einer Wohnung am Röpraredder mit einem Messer auf einen 43-Jährigen eingestochen zu haben. Das Opfer starb damals noch am Tatort.

Obwohl der Tatverdächtige zusammen mit zwei Frauen im März am Tatort festgenommen wurde, kamen alle wieder auf freien Fuß. Eine der beiden Frauen alarmierte damals die Rettungskräfte. Sie berichtete von einem stark blutenden und toten Mann, der neben ihr lag.

Polizei Hamburg: SEK verhaftet Tatverdächtigen

Das Opfer sowie der Mieter der Wohnung und die beiden Frauen sollen im dritten Obergeschoss des Wohnblocks „Lindwurm“ zusammen Alkohol getrunken haben und dabei eingeschlafen sein, so die Aussage damals. Ferner sei ein weiterer unbekannter Mann später zum Trinkegelage dazugestoßen und nach der Tat geflüchtet.

Einer Frau aus der Tatwohnung wurden zwecks Spurensicherung Papiertüten über die Hände gezogen.
Einer Frau aus der Tatwohnung wurden zwecks Spurensicherung Papiertüten über die Hände gezogen. © Christoph Leimig | Unbekannt

Damals fahndete die Polizei nach diesem Unbekannten, der als tatverdächtig galt. Nun steht hingegen fest, dass es diesen Mann offenbar nicht gab. Umfangreiche Ermittlungen der Mordkommission erhärteten nämlich den Verdacht gegen den 40-jährigen Bewohner der Wohnung. "Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin einen Haftbefehl gegen den 40-Jährigen", sagt Polizeisprecher Thilo Marxsen. SEK-Beamte nahmen ihn am Mittwoch in seiner Wohnung fest.