Hamburg. Staatsschutz ermittelt gegen einen 45-Jährigen. Auch an eine Schule in Neuallermöhe wurde das Symbol der russischen Arme gesprüht.

Wieder Ärger um die Z-Symbole, die als Militär- und Propagandazeichen ein Ausdruck der Sympathie mit der russischen Armee und ihrem Eroberungsfeldzug in der Ukraine sind: Am Sonntagabend wurde ein 45 Jahre alter Lohbrügger dabei erwischt, wie er um 19.20 Uhr an der Plettenbergstraße den Buchstaben Z auf eine Mülltonne sprühte.

Dies hatte ein Zeuge gesehen und die Polizei verständigt, die den Sprayer in Tatortnähe antraf. Im Beisein der Polizei entfernte der 45-Jährige die 50 mal 50 Zentimeter große Schmiererei, zudem ermittelt der Staatsschutz der Polizei gegen ihn. Der Lohbrügger bleibt auf freiem Fuß.

Z: Kriegssymbole an Schule in Neuallermöhe

Das Z ist zudem während der Mai-Ferien erneut im Eingangsbereich der Gretel-Bergmann-Schule aufgetaucht – allerdings blieb es auf der roten Wand nicht unkommentiert: Das Symbol wurde mit dem Peace-Zeichen und der Parole „HET BOЙHE“ (Nein zum Krieg) übermalt. Zeugen wollen beobachtet haben, dass dieser kriegsverherrlichende Schriftzug bereits mehrfach über Tage hinweg an der Schule prangte. „Warum die Schule immer wieder die Zeichen über Tage und sogar Wochen stehen lässt, ist mir schleierhaft“, fragt sich ein Passant.

Die Hamburger Schulbehörde widerspricht dieser Darstellung: Wann immer diese Z-Zeichen auftraten, seien sie „stets sobald irgend möglich“ von Schulbau Hamburg (zuständig für das Gebäude) entfernt worden, heißt es aus der Behörde, und weiter: „Solche Markierungen werden von der Schule nicht toleriert.“ Manchmal erfolge die Meldung über derartige Schmierereien zeitversetzt, weil Ferien oder Wochenenden dazwischen liegen. Wie nun im Falle der Neuallermöher Stadtteilschule.