Hamburg. Noch können sich Künstler als Aussteller der Bergedorfer Kunstschau bewerben. Zu sehen sein wird die ganze kulturelle Vielfalt.

Die Vielfalt der Ideen steht im Vordergrund, wenn nach drei Jahren Pause jetzt wieder die Bergedorfer Kunstschau geplant wird. Die inzwischen sechste Ausgabe verspricht Skulpturen, Malerei, Fotografie und Collagen, die vom 13. bis 28. August an fünf Orten ausgestellt werden, jeweils zwischen 13 und 17 Uhr. In der Bergedorfer Mühle, in der Lola, dem Kinderkulturhaus und im Geschichtskontor am Reetwerder werden Kunstwerke zu sehen sein – ebenso im Bergedorfer Schloss, „wobei wir da vielleicht nur die oberen Räume bekommen, weil im Erdgeschoss Umbauten geplant sind“, sagt Jens Kappenberg aus dem Orga-Team um Ute Becker-Ewe und Hans-Gerhard Meyer, einem ehemaligen Kunstlehrer vom Hansa-Gymnasium.

Etwa 40 Künstler können an der Kunstschau teilnehmen

Bereits 22 Künstler aus Bergedorf und Umgebung haben sich angemeldet, etwa 40 dürfen es werden, wenn sie sich bis zum 29. Mai bewerben unter www.bergedorfer-kunstschau.de. „Gegen eine Gebühr von 60 Euro tauchen sie sodann auch im Katalog auf, der extra für die Kunstschau erstellt wird“, sagt Becker-Ewe, die bei der Planung diesmal ohne Sondermittel des Bezirksamtes auskommen muss.

Zunächst aber ist sie gespannt, wen die dreiköpfige Jury schließlich zulassen wird. „Wir folgen dann dem Expertenrat und helfen bei der Platzierung und bei der Bewachung der Kunstwerke‘, sagt Kappenberg, der einst selbst seine Kunst zeigte – wie zuletzt das Bismarck-Denkmal am Berliner Platz in Aumühle, das er mit Airbrush und Aquarell surrealistisch darstellte.

Farbenfrohe Modelle seiner jeweils eine Tonne schweren „Klee Monolithen“ möchte der Stahlbildhauer Martin Boltze zeigen, der sein Atelier am Billwerder Billdeich hat – und ein Fan von Paul Klee ist: In der Hamburger Kunsthalle ließ er sich von dem Bild „Revolution des Viadukts“ inspirieren und schuf 2,50 Meter hohe Kunst zum Durchgehen.

Vier dieser Werke standen bis März 2012 übrigens schon einmal fünf Monate lang am Kampdeich in Bergedorf. „Eigentlich sollten es mal zwölf Bögen werden, aber dafür fehlen noch gut 60.000 Euro, denn die Stahlpreise sind enorm gestiegen“, meint der 55-Jährige, der als Kunst- und Physiklehrer am Gymnasium Marienthal arbeitet. Sein Hobby beschreibt er indes so: „Schweißen, flexen und Material quälen.“