Hamburg. Filialleiter hatte noch bis zuletzt auf eine Übernahme gehofft. Doch es konnte kein Investor gefunden werden. Staples muss schließen.
Die Tage von Staples in Bergedorf sind gezählt. Das Fachgeschäft für Büromaterial am Curslacker Neuen Deich hat mit dem Ausverkauf begonnen. Am Mittwoch wurden die Sales-Poster aufgehängt, die die Schließung der Filiale ankündigen.
Schon während der Pandemie blieben viele Filialen von Staples geschlossen, zudem soll die Nachfrage nach Büromaterial in Zeiten von Homeoffice nur gering sein. Deswegen stellte der Hamburger Büroartikelhändler OfficeCentre GmbH bereits vor vier Monaten einen Insolvenzantrag.
Staples Bergedorf: Ausverkauf hat begonnen
„Ein Investor, der in der Lage ist, den Geschäftsbetrieb der auf den Verkauf von Büroartikeln spezialisierten Gesellschaft langfristig fortzuführen, konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden“, sagt der Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz. Für die Filialen bedeutet dies das Aus. Undritz: „Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll nun der geordnete Rückzug aus dem Markt durch Abverkauf der Ware in den Filialen angetreten werden.“
Bergedorfs Fililalleiter Hartmut Helwig hatte noch bis vor wenigen Tagen gehofft, dass Staples übernommen wird. "Aber die Verhandlungen wurden offenbar mit gleich zwei möglichen Investoren abgebrochen“, so Helwig, der mutmaßt, dass die Bergedorfer Filiale noch etwa zwei Monate geöffnet bleibt. "Je nach Abverkauf mit Prozenten bis zu 30 Prozent.“
Staples hat neun Filialen in Hamburg
Derzeit arbeitet noch ein gutes Dutzend Mitarbeiter in Bergedorf. In Hamburg gibt es neun Filialen. Deutschlandweit sind etwa 700 Mitarbeiter in 50 Filialen betroffen.
Das Unternehmen war nach früheren Angaben des Insolvenzverwalters der größte stationäre Einzelhändler für Büroartikel in Deutschland. Von der OfficeCentre-Insolvenz nicht berührt ist die frühere Staples-Großhandelssparte, die zum französischen Unternehmen Lyreco gehört und unter dem Namen Lyreco Advantage firmiert.