Hamburg. 230 Gäste feiern zum Auftakt der 20. Spielzeit ein Konzert wie vor der Pandemie. Was jetzt noch alles auf dem Programm steht.

Mit einem Opern- und Operettenabend sind die Bergedorfer Musiktage in die 20. Spielzeit gestartet. 15 weitere Konzerte an acht Spielstätten folgen in den kommenden Wochen. Viele der mehr als 230 Gäste zum Auftakt am Sonnabendabend waren offensichtlich gespannt, wie es sich nun anfühlen würde. Ein richtiges Konzert. Waren doch im Jahr 2020 alle Veranstaltungen der Reihe gänzlich abgesagt und vergangenes Jahr stark reduziert worden.

„Sehr gut“, so das Resümee von Jutta Miske (82) und Ehemann Karl-Heinz Miske (83) schon zur Pause: „Wir mögen die Oper und die Operette sehr gern. Sind auch immer wieder in Wien.“ Zwei Zugaben waren am Ende des Konzertes nötig, bevor das Publikum den Saal räumen wollte.

Bergedorfer Musiktage: Bezirksamtsleiterin spricht von kulturellem Lichtblick

Schulsenator Ties Rabe (v. l.), Sigrid Logmani, Dr. Farhang Logmani und Manfred Voigt, Finanzwart der Bergedorfer Musiktage.
Schulsenator Ties Rabe (v. l.), Sigrid Logmani, Dr. Farhang Logmani und Manfred Voigt, Finanzwart der Bergedorfer Musiktage. © Florian Büh | Florian Büh

Der Organisator und Vorsitzende des Vereins Bergedorfer Musiktage, Dr. Farhang Logmani, will wieder durchstarten. Nichts soll mehr an „Pandemie“ erinnern. So waren auch die allermeisten Zuhörer gänzlich ohne Masken im Haus im Park unterwegs. „So erkennt man einander endlich wieder“, raunte ein Gast bei der persönlichen Begrüßung am Eingang des Konzertsaals. Schulsenator Ties Rabe (SPD) erklärte, dass er ein großer Fan von Orgelmusik sei. In seinem Grußwort setzte er die Musik in den Fokus, die Pandemie erhielt auch hier: wenig Raum. Es ging dem Schulsenator mehr um berühmte Persönlichkeiten und ihren Bezug zur Hansestadt. Man könne stolz sein auf die Geschichte der Musik in Hamburg und Bergedorf.

Bezirksamtsleiterin Cornelia Schmidt-Hoffmann zeichnete das Bild des „kulturellen Lichtblickes“, den die Bergedorfer Musiktage brächten: „Man wünscht sich, die alte Strahlkraft kehre zurück.“ Die Bezirkschefin erinnerte sich gern an ein Treffen mit der Familie Logmani vor einigen Monaten: „Der Termin mit Ihnen, Ihrer Frau und Ihrer Tochter, in dem Sie mir das Programm gezeigt haben. Schon dort strahlte die Vorfreude aus Ihnen allen heraus.“

Bergedorfer Musiktage: zwei Zugaben und Bravo-Rufe

Zehn Musikstücke später war allen im Saal klar, was hier unter dem Titel „Freunde, das Leben ist lebenswert!“, zusammengefasst wird: pure Lebensfreude, Spaß, Gemeinschaft und unglaublich gute Musiker. Zehn Lieder aus den unterschiedlichsten Opern- und Operetten, von Paul Abraham bis Robert Stolz, erfreuten das Publikum vor und ebenso viele Stücke nach der Pause. Zwei Zugaben waren nötig, mehrfach Bravo-Rufe am Ende eines Stückes zu hören.

Sopranistin Sophie-Magdalena Reuter brillierte allein und mit den Tenören Guillermo Valdés und Ricardo Marinello. Begleitet wurden sie von den HanseSolisten unter der Leitung von Mike Steurenthaler.

Bergedorfer Musiktage: Karten gibt’s montags und mittwochs

Am Ende des kurzweiligen Abends hob Sigrid Liebrecht-Kühn, zuständig für das Büro und den Kartenverkauf der Bergedorfer Musiktage, noch einige Höhepunkte der Reihe hervor: die Mozart-Gala etwa, die in der Hasse-Aula am kommenden Sonnabend geplant ist, das Noah-Quartett im Bergedorfer Schloss am 20. Mai, das Konzert im kleinen Saal der Elbphilharmonie am 5. Juni sowie den Ausflug in das Sachsenwald-Forum nach Reinbek (Oper La Bohème von Puccini) am 9. Juli.

Eintrittskarten für alle Konzerte (Preise ab 15 Euro) gibt es montags bis mittwochs von 10 bis 12 Uhr im Büro der Bergedorfer Musiktage (Lohbrügger Landstraße 131a, Telefon 790 11 903). Weitere Informationen sowie ein Online-Ticketverkauf sind im Internet unter www.bergedorfer-musiktage.de zu finden.