Hamburg. Obwohl die Zahl der Corona-Patienten in Hamburg weiter hoch ist, müssen Krankenhäuser laut Verordnung wieder für Gäste öffnen.

Das Agaplesion Bethesda Krankenhaus in Bergedorf ist ab sofort wieder für Besucher geöffnet – trotz rasant gestiegener Zahl an Corona-Patienten. „Wir freuen uns, dass die Menschen bei uns nicht mehr komplett von der Außenwelt abgeschirmt sind“, sagt Klinik-Sprecher Matthias Gerwien. „Aber wir bitten dringend darum, die Besuche auf das absolute Minimum zu beschränken.“

Seine Worte beschreiben ein Dilemma, das die 65. Änderung der Hamburgischen Sars-CoV-2-Eindämmungsverordnung vom 4. Februar gerade in allen Kliniken der Stadt auslöst: Obwohl die Sozialbehörde am Dienstag 5244 Neuinfektionen und eine nur leicht auf 1859,1 gefallene Inzidenz meldete, zwingt die Verordnung zur Öffnung der Krankenhäuser – mindestens für ein paar Stunden täglich.

Corona News aus Hamburg: Bethesda Klinik wieder für Besucher geöffnet

Im Bethesda ist jetzt zwischen 14 und 17 Uhr eine Person je Patient zugelassen. Pflicht ist der Nachweis eines maximal 24 Stunden alten negativen Schnelltests und das Tragen einer FFP-2-Maske.

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Derweil ist die Zahl der Patienten mit Corona in der Bergedorfer Klinik am Glindersweg binnen einer Woche um gut 40 Prozent gestiegen. Dienstag wurden insgesamt 22 Erkrankte behandelt, bis Anfang Februar waren es nur durchschnittlich 15. Dabei trifft die neue Welle nicht die Intensivstation: Nur zwei Patienten im Alter von Mitte 70 mussten am Dienstag dort behandelt werden. Die 20 anderen lagen auf der Isolierstation, die wegen dieses Andrangs auf zwei Bereiche erweitert werden musste.

„Das stellt uns zwar noch nicht vor unlösbare Probleme. Aber wir beobachten den Trend mit Sorge, denn es lässt sich nicht einschätzen, wohin das noch führt“, sagt Matthias Gerwien. „Auch die Omikron-Variante ist gefährlich. Wir müssen alles dagegen tun, dass sie nun über Besucher in unsere Klinik getragen wird.“