Hamburg. Im Sommer ist ein 78-Jähriger in seiner Wohnung überfallen worden. Die Polizei suchte mehrfach öffentlich nach Zeugen - erfolgreich.

Es muss wie im schlimmsten Albtraum gewesen sein: Am 13. August 2021 wurde ein 78-jähriger Nettelnburger nachts in seinem Zuhause von maskierten Männern brutal überfallen, geschlagen und verletzt. Seine Stieftochter wurde gefesselt. Nun hat die Polizei Hamburg die mutmaßlichen Räuber gefasst: Die Ermittlungen des Bergedorfer Raubdezernats führten zu zwei Männern aus Wilhelmsburg.

Am Donnerstag wurden die Wohnungen eines 23-jährigen Deutschen und eines 26-jährigen Mazedoniers – gesichert durch Spezialeinheiten – durchsucht. Mutmaßliche Beweismittel seien sichergestellt worden, heißt es.

Polizei Hamburg schnappt zwei brutale Einbrecher aus Wilhelmsburg

Die Tat hatte beiden Opfern einen schweren Schock versetzt. Der 78-jährige Rentner war gegen 2.30 Uhr beim Zubettgehen auf die beiden Räuber getroffen. Sie hatten zuvor die Terrassentür eingeschlagen und waren so ins Haus gekommen. Die Unbekannten bedrohten den Senior mit einer Schusswaffe, schlugen ihn zu Boden. Dann forderten sie ihn gezielt dazu auf, den Tresor zu öffnen. Der 78-Jährige gehorchte. Seine im Haus lebende Stieftochter war in der Zwischenzeit wach geworden.

Die Räuber flüchteten wenig später mit Münzen, Bargeld aus einem Portemonnaie sowie Giro- und Kreditkarten. Nach dem Überfall konnte der Nettelnburger Nachbarn zu Hilfe rufen, die den Notruf absetzten. Der 78-jährige Hausbewohner hatte bei dem Überfall eine stark blutende Kopfverletzung erlitten und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Stieftochter wurde nicht verletzt, erlitt aber wie der 78-Jährige auch einen schweren Schock.

Die Tatverdächtigen bleiben vorerst auf freiem Fuß

Erst vor Kurzem hatte die Polizei zu dem Raub einen neuerlichen Zeugenaufruf gestartet, zudem hatte eine Privatperson eine Belohnung ausgesetzt. Ob sich die jüngsten Ermittlungen auf einen Zeugenhinweis bezogen, teilt die Polizei nicht mit. Die Tatverdächtigen bleiben vorerst auf freiem Fuß.