Hamburg. Bei der Demo vor der Kirche St. Petri und Pauli hat Pastor Andreas Baldenius um das Rederecht gebeten. Er durfte ans Mikrofon.

Unerwarteten Gegenwind gab es am Montag für Bergedorfs Querdenker bei ihrer schon traditionellen Anti-Corona-Demo vor der Kirche St. Petri und Pauli. Pastor Andreas Baldenius bat um Rederecht und erhielt auch Zugang zum Mikrofon der Querdenker.

Was er den mehr als 50 Teilnehmern zu sagen hatte, stieß allerdings auf wenig Gegenliebe. Denn der Pastor bat in seiner etwa fünf Minuten kurzen Ansprache eindringlich darum, sich beim Thema Corona objektiv zu informieren und nicht im Internet in der Filterblase der Corona-Leugner zu verharren.

Pastor in Hamburg: Über Corona objektiv informieren

Zudem sei es gerade in der aktuellen Lage wichtig, auf die Wissenschaft zu vertrauen, wobei jeder natürlich das Recht habe, auch ihre Erkenntnisse kritisch zu hinterfragen.

Pastor Andreas Baldenius.
Pastor Andreas Baldenius. © Baldenius | Baldenius

„Mir war es wichtig, das zu diesen Leuten zu sagen“, sagte er gegenüber unserer Zeitung. Schließlich träfen sich die Querdenker jede Woche vor der Tür seiner Kirche – wenn auch nicht auf dem Grundstück der Kirche, weshalb er ihnen kein Hausverbot erteilen kann.

Begleitet wurde die Veranstaltung von viel Polizei. Sie ist ab sofort auch in Hamburg gehalten, derartige Aufmärsche nicht mehr als „Spaziergänge“ zu bewerten. Neben der Anmeldepflicht als Demonstration müssen Hygienevorgaben eingehalten und medizinische Masken getragen werden.