Hamburg. Das Krankenhaus ist handlungsfähig. Und auch geimpft wird dort noch ohne Termin – am Mittwoch, 22., und Donnerstag, 23. Dezember.
Eine Woche nach dem Corona-Ausbruch in der Geriatrie des Agaplesion Bethesda Krankenhauses gibt Klinik-Sprecher Matthias Gerwien vorsichtige Entwarnung: „Es sind noch fünf der betroffenen Senioren auf unserer Isolierstation, aber alle auf dem Weg der Besserung. Wir gehen davon aus, sie noch vor Weihnachten nach Hause entlassen zu können, wenn auch vorerst in häusliche Quarantäne.“
Sechs Corona-Patienten liegen im Bethesda Krankenhaus auf der Intensivstation
Neben ihnen behandelt das Krankenhaus am Glindersweg weitere 13 Corona-Patienten, darunter sechs auf der Intensivstation. Drei Männer im Alter von 53 bis 78 müssen künstlich beatmet werden.
Damit ist die Zahl auf konstant hohem Niveau, lässt das Krankenhaus aber auch seinen Aufgaben neben Corona nachkommen. „Für alle nach Einschätzung unserer Chefärzte dringend erforderlichen Operationen und auch alle Notfall-OPs haben wir genug Kapazitäten. Der Klinikbetrieb läuft“, sagt Gerwien.
Ab heute möglich: Boostern schon drei Monate nach der Zweitimpfung
Gute Nachrichten gibt es auch vom Impfen. Nachdem die Ständige Impfkommission (Stiko) am Dienstag das Boostern für alle Erwachsenen ab dem dritten Monat nach der Zweitimpfung empfohlen hat, wird das ab heute in allen Hamburger Zentren umgesetzt.
Im Bethesda Krankenhaus ist das heute und Donnerstag von 14 bis 17 Uhr möglich, wenn das Klinik-Team zum letzten Mal die Aktion „Impfen ohne Termin“ für Zweit- und Drittimpfungen anbietet.
Auch im Impfzentrum Chrysanderstraße wird jetzt früher geboostert
Zudem bietet Donnerstag das Bergedorfer Impfzentrum der Gesundheitsbehörde von 14 bis 20 Uhr im alten Schulgebäude an der Chrysanderstraße 4 neben der Feuerwehr alle empfohlenen Impfungen – auch das Boostern nach Ende des dritten Monats nach Zweitimpfung.
Sehr pragmatisch gehen die impfenden Hausärzte und Internisten schon seit Wochen mit dem empfohlenen Impfzeitpunkt um. „Es ist doch großartig, wenn sich die Menschen boostern lassen wollen“, heißt es von dort. Wer kommt, werde geimpft, sofern er nicht Monate vor der Empfehlung der Stiko in der Praxis sitzt. „Sonst würden diese Interessierten es täglich neu versuchen oder die Telefone lahmlegen.“