Hamburg. Mehrere Bürger wollten sich in Apotheken mit gefälschten Impfausweisen echte Bescheinigungen für das Handy erschleichen.

Verschärfte Corona-Maßnahmen erhöhen den Druck beim Impfen – oder motivieren zum Fälschen von Impfausweisen. In Bergedorf hat es nun mehrere Fälle gegeben, in denen Bürger versucht haben sich Bescheinigungen für das Smartphone zu erschleichen.

Corona Hamburg: Mehrere falsche Impfausweise in Bergedorf aufgetaucht

So legte am Dienstagnachmittag in einer Apotheke am Fleetplatz seinen Impfpass und seinen Personalausweis vor, bat um den QR-Code. Doch die Apothekerin bemerkte Unstimmigkeiten im Impfpass, rief den dort angegebenen Arzt an. Dieser kannte tatsächlich keinen Patienten dieses Namens. Doch während der Rückfrage hatte sich der 18-Jährige bereits davongemacht.

Der Kriminaldauerdienst schaltete sich nun ein und erwirkte einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des jungen Mannes. Der falsche Impfpass wurde sichergestellt, der Tatverdächtige belehrt und Strafanzeige gestellt.

Apotheke im Kaufland-Center in Bergedorf meldet ebenfalls Betrugsfall

Bereits am Montag fielen in der Apotheke im Kaufland-Center drei gefälschte Impfausweise auf. Die Betrüger wollten dort mit einem gelben Impfpass ein digitales Impfzertifikat fürs Smartphone erhalten. Die Polizei wurde benachrichtigt, konnte jedoch nur noch die Daten eines der mutmaßlichen Täter aufnehmen.

Coronavirus: Hamburgs Impfstellen

Corona: Gefälschten Impfausweis – Urkundenfälschung

Auch in der Apotheke am Friedrich-Frank-Bogen wird die Vorlage eines gefälschten Impfpasses durch einen 41-Jährigen vermutet. Bei der Hamburger Polizei laufen inzwischen bereits 340 Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlich gefälschter Impfausweise. Kein Kavaliersdelikt: Wer einen gefälschten Impfpass benutzt, begeht Urkundenfälschung. So sieht es das kürzlich geänderte Infektionsschutzgesetz vor.