Hamburg. Nachdem Feiern auf dem Schulhof immer öfter eskalierten, schritt die Schulleitung ein. Mit dem Effekt des Verbots ist man zufrieden.
Der Schulhof an der Ernst-Henning-Straße bleibt für die Öffentlichkeit weiter zeitweilig geschlossen. Die Grundschule will an der Regelung festhalten, dass das Gelände innerhalb der Woche zwischen 20 und 8 Uhr sowie am gesamten Wochenende nicht betreten werden darf. Die Schulleitung begründet dies mit den guten Erfahrungen der vergangenen sieben Monate, seitdem die Sperrung gilt.
Zuvor hielten teilweise bis zu 80 Menschen vor allem am Abend auf dem Gelände auf, tranken dort Alkohol, was ab Herbst 2020 immer exzessiver wurde. Dabei blieb es nicht: Die „Freizeitgruppe“ hinterließ Dreck sowie Scherben und sabotierte auch Spielgeräte, in dem Schrauben herausgedreht wurden. Daraufhin zog Schulleiter Thorvald Brandt die Notbremse. Seine 450 Grundschüler waren die Hauptleidtragenden, konnten sie doch über mehrere Tage ramponierte Rutsche oder Klettergerüste nicht benutzen.
Brandt: „Ich sehe nicht die Notwendigkeit, etwas zu ändern.“
Mittlerweile hat sich die Sperrung etabliert, sind Vandalismus und Zerstörungswut von dem Gelände an der Ernst-Henning-Straße verschwunden. „Ich sehe nicht die Notwendigkeit, etwas zu ändern“, sagt Brandt, „es ist bedeutend ruhiger geworden, wir müssen nichts mehr aufräumen.“ Denkbar sei die Ausweitung der Regelung bis zum kommenden Jahr, so Brandt weiter.
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„In diesem Stadtteil ist jeder Spielplatz wichtig“, kritisierte indes Robert Gruber (Linke) zuletzt im Sport- und Bildungsausschuss. Seine Partei forderte in einem Antrag, den Schulhof wieder zu öffnen. Schulleitung, Schulbau Hamburg und Bezirksamt sollten „nach einer Möglichkeit suchen, die Sperrung aufzuheben“ – doch wie es aus der Schulbehörde zu hören ist, obliege eine Schließung oder Öffnung eines Schulhofs einzig und allein der Schulleitung.
Mehrere Spielplätze in der Nachbarschaft
Thorvald Brandt verweist zudem auf die Vielzahl an benachbarten Spielplätzen im Rathauspark, am Gojenbergsweg und an der Schulenbrooksbek. Sein Fazit: „Unsere Schüler und auch die Familien aus der Nachbarschaft sind froh, dass der Schulhof wieder funktioniert und keine Verletzungsgefahr in den Spielgeräten mehr besteht.“