Hamburg. Erst seit sechs Wochen gibt es Unfallchirurgie und Orthopädie als eigenen Bereich. Doch eine Erweiterung ist bereits geplant.
Sie ist gerade erst sechs Wochen alt, soll aber schon erweitert werden: Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, gegründet zum 1. Oktober unter dem Dach des Agaplesion Bethesda Krankenhauses in Bergedorf, gilt vom ersten Tag an als Erfolgsgeschichte.
„Seit wir im Frühjahr zunächst zur eigenen Sektion in der allgemeinen Chirurgie wurden, haben wir schon mehr als 500 Operationen durchgeführt, darunter über 50 Wirbelsäulen-OPs“, sagt Chefarzt Dr. Daniel Seeger, der am Mittwoch 32 stationäre Patienten zählte – so viele, dass die seiner Klinik zugeteilte Station 5 bereits aus den Fugen platzt und auch Betten in anderen Bereichen des Bethesda Krankenhauses belegt werden müssen.
Bethesda Krankenhaus Bergedorf: Chefs mit bestem Ruf
Grund für den beeindruckenden Schnellstart ist der Ruf des Chefs und seines Leitenden Oberarztes Dr. Tobias Wolf. Der heute 51-jährige Daniel Seeger verdiente sich nach der Facharzt-Ausbildung am Reinbeker St. Adolf-Stift seine Sporen von 2010 bis 2018 als Oberarzt am Klinikum St. Georg.
„Dort kommt von schwersten Verkehrsunfällen bis zu den Opfern von Messerstechereien alles auf den Tisch, was man sich vorstellen kann“, sagt der erfahrene Operateur, der auch im Bethesda vor allem im OP zu finden ist.
Seeger war zuvor in Eimsbüttel tätig
Es waren die St.-Georg-Jahre, in denen sich Daniel Seeger neben der Vielseitigkeit vor allem den Ruf als ausgewiesener Spezialist für Rücken- und Beckenfrakturen aller Art bis hin zu Tumoren erwarb. Bevor er im Februar dieses Jahres nach Bergedorf kam, war er in dieser Funktion knapp drei Jahre Leitender Oberarzt der Unfallchirurgie des Agaplesion Diakonie-Krankenhauses in Eimsbüttel.
Ergänzt wird sein Können durch Dr. Tobias Wolf (44). Der Leitende Oberarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Bethesda hat sein Fachgebiet im Bereich der Hüft- und Knieprothesen sowie des Knorpelaufbaus in den Gelenken. Der Curslacker arbeitet von 2014 bis 2016 an der genau darauf spezialisierten Endo-Klinik in St. Pauli und verantwortete anschließend den Bereich Orthopädie in der allgemeinen Chirurgie im Geesthachter Johanniter-Krankenhaus. Seit März ist er im Team von Daniel Seeger, zu dem noch fünf weitere Ärzte gehören. Die Erweiterung läuft bereits: Ein zusätzlicher Facharzt Orthopädie ist ausgeschrieben – mit Aussicht, Oberarzt zu werden.
Persönliche Beziehungen zwischen Ärzten und Patienten
Neben dem Ruf der beiden Chefs profitiert die neue Klinik von der seit einigen Jahren aufgebauten Struktur des Bethesda Krankenhauses. So bietet es mit der Klinik für Kardiologie, der für Neurologie und nicht zuletzt der für Geriatrie unter seinem Dach alles, was die oft älteren Patienten Teams von Dr. Seeger und Dr. Wolf zusätzlich brauchen, um die typischen Probleme des Alters zu meistern. Die Reha nach der OP und weitere Behandlungen, einschließlich Krebs, sind so an Ort und Stelle möglich.
„Gleichzeitig sind wir im Bereich der Unfallchirurgie und Orthopädie eine überschaubare Klinik. Das bedeutet für die Patienten, dass der Chef- oder der Oberarzt bei jeder OP selbst dabei sind“, sagt Dr. Seeger. „Wir kennen alle unserer Patienten persönlich und im Gegenzug sie natürlich auch uns als Operateure.“