Neuallermöhe. Die Deutsche Sportjugend will – in Bergedorf in Kooperation mit der TSG – Kinder und Jugendliche mit „Move“ wieder in Bewegung bringen.
Als Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel am Sonnabend im Sportpark der TSG Bergedorf am Sophie-Schoop-Weg eintraf und alle mit einem „Moin, Moin“, begrüßte, schwebte Noah van Beerondonk mit seinem Stuntscooter gerade ein paar Meter über dem Boden. Der Teilnehmer der just zu Ende gegangenen Scooter-Weltmeisterschaft in Barcelona beeindruckte am Action Day der TSG nicht nur den SPD-Politiker, der mit seinem Sohn und einem Freund seines Filius in die Skateanlage gekommen war.
Auch viele Kinder, die ebenfalls auf Tretrollern und Skateboards dort unterwegs waren, schauten van Beerondonk mit großen Augen zu. Er war wie sein Vereinskamerad Ansgar Kröger – ebenfalls ein Stuntscooter-Fahrer – als „Special Guest“ zum Aktionstag eingeladen worden, bei dem die Deutsche Sportjugend (DSJ) offiziell ihre Bewegungskampagne „Move“ startete.
Die Kampagne setzt auf die Verbindung von Sport und Musik
Pech für die Kinder und Jugendlichen: Der geplante Ruder-Contest mit Olympiasieger und Weltmeister Eric Johannesen fiel ins Wasser. Der 33-Jährige hatte sich am Vortag in Corona-Quarantäne begeben müssen, weil er Kontakt zu einer infizierten Person hatte. Für Johannesen sprang das große TSG-Diskustalent Mika Sosna in die Bresche und stellte sich bei einer Talkrunde den Fragen von Moderator DJ Borner. Die DSJ, Jugendorganisation des Deutschen Olympischen Sportbundes, hatte mit der TSG großen Aufwand betrieben, um den Start ihrer „Move“-Kampagne in Szene zu setzen.
Neben den Showeinlagen der Athleten um van Beerondonk gab es unter anderem eine kleine Vorführung von Jugendlichen auf Scootern, die mit den Buchstaben der Kampagne durch die Skateanlage fuhren. Zudem wurde eine Bühne aufgebaut, auf der Dressel, TSG-Vorstandschef Boris Schmidt sowie der Vorsitzende der DSJ, Stefan Raid, sprachen. „Das wird richtig inszeniert hier“, freute sich der zweite Vorsitzende des Bergedorfer Großvereins, Thomas Kock.
Die Vereine machen niederschwellige Sportangebote
Nach vielen Monaten, in denen Sport in der Pandemie untersagt war, will die DSJ Kinder und Jugendliche wieder dazu animieren, sich körperlich zu betätigen. Dafür gibt es weitere Aktionstage und werden sogenannte Aktionspakete im Wert von 200 Euro an Vereine verteilt. Darin sind etwa Springseile und Kreide enthalten. Das Ziel: Die Clubs sollen niederschwellige Sportangebote machen können. „Wir wollen mindestens eine Million Kinder und Jugendliche in Vereine bringen“, erklärt Raid.