Hamburg. Eine Fertigstellung bis Ende September wurde versprochen. Doch das wird wohl nichts mehr. Eine neue Firma will einspringen.

Vier ruhende Bagger und Sandberge, auf denen inzwischen schon Unkraut wächst: „Da tut sich seit Wochen nichts mehr“, meint ein vorbeieilender Mann mit Nordic-Walking-Stöcken. Tatsächlich wundern sich manche Bergedorfer, warum es auf der Baustelle vor dem Luisen-Gymnasium am Reinbeker Weg nicht weitergeht. „Die sollten doch besser jetzt die Sommerferien nutzen“, meint Nachbar Gerd Plambeck (89). Auch Sven Kuvecke aus dem Kreiselternrat staunt: „Uns wurde eine Fertigstellung bis Ende September genannt. Das wird wohl nichts mehr.“

Tatsächlich gibt es Probleme bei der Aufwertung des 4450 Quadratmeter großen Areals zwischen Schule, Billtal-Stadion und dem Zugang zum Bergedorfer Gehölz. Doch der Auftraggeber des 1,8 Millionen Euro teuren Projektes, das Bezirksamt Bergedorf, windet sich: „Leider können wir zu Vertragsverhandlungen aus Datenschutzgründen keine näheren Ausführungen machen“, heißt es lediglich.

Zeidler Garten und Landschaftsbau hat insolvente Firma übernommen

Da ist eine Auskunft der ausführenden Firma Zeidler Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Wilhelmsburg erhellender: „Wegen Corona und des harten Winters ist die Firma insolvent gegangen. Wir haben aber die Firma und alle Mitarbeiter zum 1. Juni übernommen“, sagt Carsten Beckmann. Er ist der Geschäftsführer der nunmehr in Reinbek sitzenden Hartwig Zeidler Garten und Landschaftsbau GmbH & Co. KG.

Auf Anraten des Insolvenzverwalters habe man „erstmal einen Schlussstrich“ gezogen nach den bislang erbrachten Leistungen und sei nun „in guten Gesprächen“ mit dem Bezirksamt, auch die Restarbeiten durchführen zu können – möglichst bald, so Beckmann: „Wir stehen parat, aber erst braucht die Rechtsabteilung des Bezirksamtes noch Zeit für die Prüfung.“

Aufwertung des Areals soll bis Jahresende fertig sein

Mitte August könnten die Arbeiten fortgesetzt werden, schließlich fehlen noch Abläufe für die Entwässerung, ein Klinkerpflaster auf 2300 Quadratmetern, dazu 60 Fahrradbügel und eine kleine Naturbühne samt Stufen zum Sitzen für das Publikum. „Wenn alle Bestellungen rechtzeitig kommen, können wir bis zum Jahresende fertig sein“, verspricht der Geschäftsführer.