Bergedorf. Die Nachfolge von Arne Dornquast steht fest: Bergedorf bekommt eine Bezirksamtsleiterin. Die Juristin kennt sich im Bezirk gut aus.
Bergedorf soll eine Bezirksamtsleiterin bekommen. Sie heißt Cornelia Schmidt-Hoffmann, wohnt in Neuallermöhe und arbeitet im Planungsstab der Hamburger Senatskanzlei. Darauf haben sich nach Informationen der Bergedorfer Zeitung SPD, Grüne und FDP verständigt. Die Nachfolgerin von Arne Dornquast (SPD) soll demnach noch im August gewählt werden.
Wie berichtet, wechselt Dornquast Mitte des Monats nach zehn Jahren an der Spitze des Bergedorfer Rathauses in die Hamburger Sozialbehörde und wird dort Chef des Amts für Arbeit und Integration. Um die Modalitäten bei der Suche nach einer Nachfolge hatte es Streit zwischen der Bergedorf-Koalition und der Opposition gegeben, weil SPD, Grüne und FDP den Posten der Bergedorfer Bezirksamtsleitung ohne Ausschreibung besetzen wollen.
Zweite Frau an der Spitze des Bergedorfer Bezirksamtes
Nach Christine Steinert(SPD), die von 1983 bis 2001 stolze 18 Jahre lang der Bergedorfer Verwaltung vorstand, soll nun SPD-Mitglied Cornelia-Schmidt-Hoffmann die Führung im historischen Rathaus an der Wentorfer Straße übernehmen. Am Freitag hat sich die Juristin nach Informationen der Bergedorfer Zeitung online den Bergedorfer Koalitionsspitzen vorgestellt, am Montag auch den Fraktionen.
„Mein Wunsch wäre es, im Oktober im Bergedorfer Rathaus zu starten“, sagt die Juristin, die seit 2016 – mit ihrer Ernennung zur Leitenden Regierungsdirektorin – in der Senatskanzlei die Abteilung Senat und Intendanz im Planungsstab leitet, mit Führungsverantwortung über 17 Mitarbeiter. So ist sie sowohl für den Haushalt zuständig als auch IT-Beauftragte der Senatskanzlei und Mitglied im Verwaltungsrat des Landesbetriebs Rathaus-Service.
Schmidt-Hoffmann wohnt seit mehr als 20 Jahren in Neuallermöhe
Schmidt-Hoffmann wohnt seit mehr als 20 Jahren mit ihrem Mann in Neuallermöhe, „einem Stadteilteil mit viel Lebensqualität“, sagt die Mutter einer Tochter (27) und eines Sohnes (23). Sie ist Mitglied im SPD-Distriktvorstand Neuallermöhe und im Kreisvorstand der SPD.
„Sie kennt die Bergedorfer Politik und kann eine Verwaltung gut führen“, ist sich SPD-Kreisvorsitzender Paul Kleszcz sicher. „Sie wird auf die Menschen und Einrichtungen des Bezirks zugehen und immer ein offenes Ohr für sie haben“, ergänzt Fraktionsvorsitzende Katja Kramer.
Schmidt-Hoffmann soll sich umgehend den Bürgern vorstellt
Sie mache einen sympathischen Eindruck, habe jedoch „leider eine extrem starke Anbindung an die SPD-Führungsstruktur“, meint Jenny Jasberg, frühere Kreisvorsitzende der Grünen. „Sie wird den Machtkreis der Bergedorfer SPD sichern, aber wir werden sie mittragen. Fachlich-sachlich sei Schmidt-Hoffmann eine gute Wahl: „Wir wollen aufgeschlossen sein, aber auch kritisch begleiten, was sie zu den Themen Klimaschutz, Radförderung und Verkehrswende zu sagen hat und ob sie Konzepte für die Bergedorfer Innenstadt gut begleiten kann.“
„Wir sind gespannt darauf, sie kennenzulernen“, sagt CDU-Kreisvorstand Sven Noetzel CDU, der darauf hofft, dass sich Cornelia Schmidt-Hoffmann auch umgehend den Bergedorfer Bürgern öffentlich vorstellt.