Hamburg. Eine Metallbrücke soll die jetzige Holzkonstruktion ersetzt. Direkt davor gibt es ein altes Mosaik. Wird es verschwinden?

Wenn vom heutigen Mittwoch an im Bergedorfer Gehölz die hölzerne Pionierbrücke über die Bille Richtung Reinbek gesperrt und abgerissen wird, könnte dies auch das Ende eines kleinen historischen Dokuments werden: Direkt vor der Brücke sind mosaikartig die Zeichen „LLPiKp 270“ gepflastert. „Das ist der Name des Pionierbataillons, das die Brücke einst gebaut hat“, weiß Leserin Marion Christiansen. „Ich hoffe doch sehr, dass die Arbeiter das nicht wegreißen.“

Pionierbrücke über die Bille wird gesperrt und abgerissen

Marion Christensen war Anfang der Woche eigens mit einem Besen an der Brücke zugange, um das Pflasterstein-Mosaik von Erde und Laub zu befreien und bestmöglich sichtbar zu machen. Gleichwohl ist nur noch die erste Hälfte des Schriftzugs zu erkennen, auf der rechten Seite hat der Zahn der Zeit zu heftig an der Pflasterung genagt.

Bis in den Dezember hinein sollen die Bauarbeiten dauern, an dessen Ende eine dauerhaftere Metallbrücke die jetzige Holzkonstruktion ersetzt. Diese hat nicht einmal ein Vierteljahrhundert gehalten. Im Jahr 1998 errichtete das Hamburger Pionierbataillon den Überweg, der ein ähnliches Bauwerk aus dem Jahr 1965 ersetzte. Auch jenes hatten Hamburgs Pioniere errichtet.