Hamburg. Die Nagetiere vermehren sich in Hamburg ungebremst. Politiker wollen wissen, ob die Ausbreitung gestoppt werden kann.
Die FDP-Fraktion im Bezirk Bergedorf treibt die Sorge um ein rasantes Wachstum der Nutria-Population in Bergedorf um. „Es handelt sich um eine invasive Tierart, die die heimische Flora und Fauna erheblich bedroht und zu einer massiven Gefahr für Deiche sowie Gewässerkanten und -böschungen werden kann“, heißt es in einer Anfrage der Liberalen an die Behörde für Umwelt, die jetzt der Bezirksversammlung vorliegt.
Ferner könnten die Tiere recht angriffslustig werden und mit ihren großen, scharfen Schneidezähnen eine Gefahr für Kinder, Hunde und Katzen darstellen. Größere Nutria-Populationen wurden bisher in Neuallermöhe, am Brookdeich und an der Oberen Bille ausgemacht.
Bergedorfer FDP-Fraktion sorgt sich um Nutria-Population
Bergedorfs FDP will nun wissen, inwieweit aus Sicht der Umweltbehörde sichergestellt ist, dass die rasante Ausbreitung von Nutrias gestoppt und der Bestand in Bergedorf bestmöglich zurückgedrängt wird. Die Tiere vermehren sich nach diesen Angaben dreimal pro Jahr und werfen dann jedes Mal acht bis zehn Junge pro Pärchen.
Weitere Fragen der Liberalen: Wie erfolgreich waren die beiden bisher eingesetzten Bisamjäger bei der Jagd auf Nutrias in Bergedorf? Inwieweit wurden Lebendfallen eingesetzt? Was ist mit den lebendig gefangenen Nutrias geschehen? Wurden sie woanders ausgesetzt? Gibt es neue Erkenntnisse zu Deichschäden?