Hamburg. 120 Kinder sollen im Neubau auf zwei Etagen betreut werden. Zudem wird kräftig in die Grundschule investiert. Was geplant ist.

Die Zahl Fünf macht das Rennen: Für fünf Millionen Euro will Hamburgs Senat in den nächsten fünf Jahren 5000 zusätzliche Kita-Plätze schaffen und an mindestens 50 Schulen die Kindergärten erweitern oder neu gründen. Eine dieser Schulen ist an der Sander Straße in Bergedorf. Wo jetzt noch die alten Pavillons stehen, sollen künftig 120 Kleinkinder spielen und toben können – in einem Neubau auf zwei Etagen. Der Zugang ist über die Straße Klosterhagen geplant.

Eine große Freude für Schulleiter Marco Fritzler, der schon lange davon träumt, „dass wir ein Bildungshaus werden und Kinder von null bis zehn Jahren begleiten können“. Im Sommer 2022 schätzt er, könne der Abriss der Pavillons beginnen, der Kita-Start ist für das Frühjahr 2023 geplant.

Neue Kita für die Grundschule Sander Straße in Bergedorf

„Dann haben auch die Eltern einfache Wege und müssen morgens nicht ihren Nachwuchs in verschiedene Einrichtungen bringen“, so Fritzler, der hofft, dass die TSG Bergedorf die Ausschreibung für eine Trägerschaft gewinnt, denn: „Unsere Zusammenarbeit im Ganztag läuft jetzt schon ganz hervorragend.“

Ist seit zwölf Jahren an der Grundschule Sander Straße: Schulleiter Marco Fritzler.
Ist seit zwölf Jahren an der Grundschule Sander Straße: Schulleiter Marco Fritzler. © BGZ | strickstrock

Aber schon längst sind die Grundschüler es gewohnt, dass Bauarbeiter über ihren Schulhof laufen. Immerhin werde hier seit vier Jahren geplant und für insgesamt acht Millionen Euro gebaut, rechnet der Schulleiter.

800-Quadratmeter-Neubau für die Grundschule Sander Straße

Im Sommer schon soll der 800 Quadratmeter große Neubau mit dem schönen Innenhof fertig werden – samt Lehrerzimmer, Verwaltung, Schulküche und zwei Mensaräumen (neben denen es sogar eine kleine Kletterwand geben wird). Dazu kommen ein Musikraum und ein Raum für Psychomotorik, auch einer für Ruhe auf der „Insel“ – für Schüler, die „besondere Freiheiten brauchen“, so die Pädagogen.

Nach den Herbstferien werden sieben Klassen (inklusive der drei Vorschulklassen) den schicken Neubau beziehen. Zwei Schulklassen müssen jedoch ein Jahr lang vorübergehend in der Mehrzweckhalle unterrichtet werden, sechs weitere in den alten Pavillons. Denn zeitgleich startet bis 2022 die Sanierung des alten „Kreuzbaus“, der aus den 60er-Jahren stammt.

Alte Turnhalle bekommt neue Sanitäreinrichtungen

Und auch dann ist noch nicht alles fertig, denn in der Aula soll die Bühne vorgezogen werden, damit dahinter Platz für eine Bibliothek entsteht. Zudem bekommt die alte Turnhalle neue Sanitäreinrichtungen und einen veränderten Eingang.

Die Anforderungen an Schule hätten sich nun mal verändert, meint Marco Fritzler, der 2011 noch 39 Neuanmeldungen zählte, zuletzt waren es 83: Im nächsten Jahr wird die Grundschule erstmals vierzügig sein. „Wir haben jetzt insgesamt 320 Kinder hier, und manche bleiben von 7 bis 17 Uhr.“ Also brauche es auch Raum für Entspannung, da werden etwa Lese-Ecken ebenso geplant wie Sitztreppen, auf denen man ausruhen und ebenso spielen kann.