Hamburg. Die Organisatoren sind zufrieden. Das Observatorium und der Förderverein planen weitere öffentliche Himmelsbeobachtungen.
Picknick-Stimmung herrschte Donnerstag bis zum späten Nachmittag im Park der Sternwarte. Das Observatorium und der Förderverein hatten eingeladen, die partielle Sonnenfinsternis buchstäblich live mitzuerleben – unterstützt von den großen Teleskopen der Anlage auf dem Gojenberg.
Sternwarte Bergedorf: Live-Beobachtung der partiellen Sonnenfinsternis
Mehr als 130 Gäste nutzten die Chance, das Himmelsschauspiel im Großformat zu verfolgen. Denn was beim Blick mit Spezialbrille nach oben kaum auszumachen war, übertrugen die Teleskope der Bergedorfer Sternwarte sehr anschaulich auf die Leinwand: Gut eine Stunde schob sich der Mond ab 11.30 als schwarzes Halbrund langsam vor die Sonne, bis exakt um 12.33 Uhr die maximale Abdeckung erreicht war – diesmal allerdings nur 17 Prozent der Sonnenscheibe.
Zudem gab es – ebenfalls per Video-Schaltung – verschiedene wissenschaftliche Vorträge zum Thema Sonnenfinsternis und zur Geschichte ihrer Erforschung: Von Bergedorf aus starteten Anfang des 20. Jahrhunderts legendäre Sonnenfinsternis-Expeditionen in fast alle Teile der Erde.
Sternwarte Bergedorf will bald weitere öffentliche Programme anbieten
„Es war eine gute Premiere nach den vielen Monaten der Corona-Pandemie“, zog Wiebke Främcke von der Sternwarte ein positives Fazit. „Die große Anstrengung, diesen Tag auf die Beine zu stellen, hat sich gelohnt.“ Die Resonanz mache Lust, wieder regelmäßig öffentliche Programme zu organisieren. Was genau, steht aber noch nicht fest.
Kleiner Wermutstropfen bei der Premiere: Die musikalische Lesung „Der kleine Prinz“ des Literaduos Liudmyla Vasylieva und Ralf Bettinger vom Tourneetheater Hamburg hatte zum Abschluss nur noch 16 Zuschauer. „Das haben wir zu spät angesetzt“, sagt Wiebke Främcke. „Da war die Sonnenfinsternis schon drei Stunden vorbei.“