Hamburg. Der weitgereister Werbeträger soll jetzt verkauft werden. Es handelt sich um einen VW California T6.1 mit elektrischem Hubdach.

Fünf Sitzplätze, eine beinahe voll bestückte Mini-Küche mit Kühlschrank und Gasplatten, 150 PS unter der Haube, elektrisches Hubdach und eine rot-blaue Bergedorf-Optik, die kein anderer hat: Der VW-Bus „CCBulli“, Modell California T6.1, ist zweifelsohne ein Hingucker, wenn er im Bezirk Bergedorf unterwegs ist.

Bisher gehörte das „TravelHero“-Mobil den Mietern des Einkaufszentrums CCB, das das gleichnamige Social-Media-Event im vergangenen Jahr zusammen mit der Agentur „Lions&Glory“ ausrichtete. Damit wurde das zehnjährige Bestehen des CCB-Neubaus gefeiert. „Der Bus hat seinen Zweck erfüllt als Werbebotschafter auf vier Rädern“, sagt Kevin Hintz von „Lions&Glory“.

CCB-Bulli hat bisher 23.750 Kilometer zurückgelegt

Deshalb soll das Kultauto nun rechtzeitig zur Urlaubszeit verkauft werden. Der aktuelle Wert für den Ende 2019 zugelassenen Bulli liegt bei 57.000 Euro. „Wir suchen jemanden, der noch mehr Abenteuer mit dem Bus erleben möchte“, sagt Lutz Müller, Manager des CCB. Der CCBulli verfügt über ein Sechs-Gang-Getriebe, Navigationsgerät und eine schicke Rückfahrkamera als Einparkhilfe. Praktisch ist auch die herausfahrbare Markise auf der Beifahrerseite.

Was aber viel entscheidender als technischer Schnickschnack ist: Der CCB-Bulli hat trotz nur 23.750 zurückgelegter Kilometer eine bewegte Geschichte hinter sich. Und das, obwohl viele Programmpunkte coronabedingt nicht realisiert werden konnten.

Saunameister funktionierte Bulli in finnische Sauna um

Der CCB-Bulli hat sogar eine kleine Küchenzeile eingebaut.
Der CCB-Bulli hat sogar eine kleine Küchenzeile eingebaut. © BGDZ | Jan Schubert

Bei dem Social-Media-Wettbewerb war der CCBulli der Hauptpreis, der Sieger sollte damit eine zweiwöchige Urlaubsreise seiner Wahl gestalten. Als Taschengeld gab es auch noch 3000 Euro. Im Dezember 2019 startete der Wettbewerb mit „Die Reise zu den Sternen“. Nach drei Vorrunden hatten drei Finalisten die Aufgabe, den Bulli in ihrem Final-Video zu zeigen. So wie Saunameister Sven Kaiser, der das Auto kurzerhand in eine echte finnische Sauna inklusive Nebelmaschine umfunktionierte.

Gewinner des Wettbewerbs, bei dem es auch Gina Mara Grützke in die Endausscheidung schaffte, wurde Dennis Grundt, der damit seine Skandinavien-Rundreise antreten wollte. „Die musste aber leider wegen Corona schon in Schweden enden“, weiß Kevin Hintz. Grundt durfte später noch mal los, machte eine zweite Ausfahrt nach Süddeutschland.

Comedians nutzen Bulli als Livestream-Tourbus durch die Hafen-City

Der CCB-Bulli vor der Bergedorfer Sternwarte.
Der CCB-Bulli vor der Bergedorfer Sternwarte. © BGDZ | Jan Schubert

Doch auch das andere Landesende hat der CCBulli kennengelernt. Zu Promotionszwecken wurde er die Nordseeküste hinauf bis ins dänische Hvide Sande und an der Ostseeküste entlang wieder hinunter gefahren. Dabei wurden Foto- und Drohnenaufnahmen von dem Bus gemacht. Verschiedene Comedians nutzten den geräumigen Flitzer zudem während des ersten Lockdowns als Livestream-Tourbus durch die Hafen-City.

Auch das Vierländer Schlager-Pop-Duo „Die JunX“ verewigte sich auf dem Gefährt: Der Titel ihrer Liebeserklärung an die Heimat („Über alle Bergedorf“) aus dem vergangenen Sommer ist auf der Scheibe der Schiebetür als Hashtag platziert. Außerdem gab es weitere Interessenten aus dem Bezirk wie das Football-Team der TSG Bergedorf („Hamburg Swans“) oder die Organisatoren der Bergedorfer Musiktage: „Alle wollten den Bus mal für sich fahren sehen“, berichtet Werbefachmann Hintz, der auch meint: „Ohne die Corona-Pandemie wäre der CCBulli eine echte Bergedorfer Berühmtheit geworden.“

Geld wird der Werbegemeinschaft des CCB zugutekommen

Wer sich für das Gefährt mit der einmaligen Folierung interessiert, schreibt einfach eine E-Mail an die Adresse des Centermanagements des CCB Bergedorf: management@di-gruppe.de. Auch eine Probefahrt kann auf Anfrage vereinbart werden. Das Geld wird wiederum der Werbegemeinschaft des CCB zugutekommen.