Hamburg. Polizei leitet Bußgeldverfahren gegen die Gastronomin ein. Wie Ursula Arova auf den Ärger mit den Behörden reagiert.

Auf die Betreiberin des Café Chrysander, Ursula Arova, könnte Ärger zukommen: Die Polizei hat am Sonntagnachmittag bei einer Routinestreife durch den Bergedorfer Schlosspark im Außenbereich des Cafés Verstöße gegen die geltende Eindämmungsverordnung festgestellt.

Wie ein Sprecher der Polizei bestätigte, hielten sich um 15.45 Uhr auf den Außenplätzen des Café Chrysander insgesamt zwölf Menschen auf und konsumierten dort Kaffee aus Pappbechern und Kuchen auf Pappdeckeln. Allerdings: Einige „Gäste“ verzehrten den süßen Snack tatsächlich mit „vernünftigem Metallbesteck“, weshalb die Beamten annehmen mussten, dass hier eine derzeit untersagte Bewirtung vorliegen könnte. Nun fragten die Beamten bei Café-Chefin Ursula Arova nach, die angab, Besteck herausgegeben zu haben, wie der Polizeisprecher weiter angab.

Bußgeldverfahren gegen Betreiberin des Café Crysander eingeleitet

Die Gäste mussten die Terrasse verlassen, die Bergedorfer Polizei verfasste einen Bericht ans hiesige Bezirksamt. Näheres zum Inhalt wollen weder Polizei noch Verwaltung preisgeben Allerdings ist gegen die Betreiberin ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Unsere Zeitung fragte telefonisch bei Ursula Arova nach, die darauf ungehalten reagierte, am liebsten „davon nichts in der Zeitung lesen möchte“ und nach wenigen Sekunden auflegte. Doch ihr Unmut ist herauszuhören: „Weil zwei Leute bei uns einen Löffel in der Hand hatten… Wir haben am Montag alle Stühle von draußen weggeschlossen.“

Gastronomin hatte bereits im Herbst 2020 Corona-Maßnahmen kritisiert

Die Gastronomin hatte zuletzt im Herbst 2020 die verschärften Corona-Maßnahmen kritisiert und die Wirksamkeit von Verboten angezweifelt. Allerdings distanzierte sie sich im gleichen Atemzug von Verschwörungstheoretikern und radikalen politischen Kräften: „Wird es politisch extrem, geht es gar in eine Meinungsdiktatur über, hat das im Café Chrysander nichts zu suchen“, sagte Arova am 20. Oktober 2020 in dieser Zeitung.