Hamburg. Bergedorfer Schloss, Rieck-Haus und KZ-Gedenkstätte öffnen am Freitag. Neue Ausstellung über Vereine im Schloss.

Museumsfreunde im Bezirk Bergedorf haben den Tag schon im Kalender notiert: Am Freitag, 12. März, öffnen das Museum für Bergedorf und die Vierlande im Schloss, das Rieck-Haus in Curslack und auch die KZ-Gedenkstätte in Neuengamme wieder ihre Tore für Besucher.

„Im Schloss wird die Neuöffnung eine echte Premiere“, sagt Museums-Chefin Dr. Schanett Riller. „Denn unsere Ausstellung ,Vereine in Bergedorf – bist du dabei?’ hat noch kein Besucher gesehen.“ Sie sollte ursprünglich im Dezember eröffnet werden, dann aber kam Anfang November der Lockdown.

Vorfreude: Museen im Bezirk Bergedorf öffnen am Freitag

Die Schau erstreckt sich über vier Ausstellungsräume in zwei Etagen und bietet umfassende Einblicke in das Bergedorfer Vereinsleben. Welche Vereine hat es hier wann gegeben? Warum sind Leute in diesen Vereinen? „Wir haben mehr als 500 Vereine benennen können, die es von 1835 bis heute im Raum Bergedorf gegeben hat oder gibt“, sagt Riller. „Und wir sind gespannt, von welchen Vereinen uns Besucher berichten werden, von denen wir noch nichts wissen.“

„Wir benennen mehr als 500 Vereine, die es von 1835 bis heute im Raum Bergedorf gegeben hat“, sagt Schanett Riller, Museums-Chefin.
„Wir benennen mehr als 500 Vereine, die es von 1835 bis heute im Raum Bergedorf gegeben hat“, sagt Schanett Riller, Museums-Chefin. © Jan Schubert | Jan Schubert

Präsentiert werden Bürgervereine, Schützenvereine, Heimatvereine, Geselligkeitsvereine, Gesangsvereine, Kulturvereine, Briefmarkensammler, Modellbauer, aber auch Sportvereine und Berufsvereine mit ihren Vereinslokalen und Vereinsbannern. „Trotz aller Unkenrufe über das Ende der Institution Verein, ist ein Vereinssterben in Deutschland nicht zu beobachten“, unterstreicht die Museums-Chefin. Jeder dritte Bundesbürger ist Mitglied in einem Verein, über 600.000 Vereine existieren in Deutschland heute.

Museum Rieck-Haus zeigt Ausstellung zum Thema Wasser in Hamburgs Landgebiet

Nach einer ersten Woche Öffnungszeit im Oktober zeigt das Schloss ab Freitag auch wieder die Ausstellung „Zeiträume“ des Bergedorfer Malers Hans-Gerhard Meyer. Geöffnet ist das Schloss ab 12. März täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr. Bis zu 25 Besucher dürfen das Haus betreten. Anmeldung unter 040/428 91 25 09 (ab Donnerstag, 11 Uhr).

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Auch das Museum Rieck-Haus am Curslacker Deich 284 öffnet wieder ab Freitag, und zwar täglich außer montags von 11.30 bis 17 Uhr. Hier heißt die aktuelle Ausstellung „Wasser. Marsch. Gräben in Hamburgs Landgebiet“. Auch hier sollten Besucher sich anmelden unter Telefon 040/723 12 23.

Bis zu 150 Besucher gleichzeitig in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme am Jean-Dolidier-Weg 75 startet ebenfalls diesen Freitag, geöffnet ist dann montags bis freitags von 9.30 bis 16 Uhr, am Wochenende von 12 bis 17 Uhr. „Bei uns dürfen bis zu 150 Besucher gleichzeitig aufs Gelände“, sagt Sprecherin Dr. Iris Groschek. Ab Montag ist die Sonderausstellung „Snow in Summer. The Future of Remembrance“ zu sehen, in der Mitarbeiter von KZ-Gedenkstätten zu Wort kommen. Anmeldung ab Donnerstag unter Telefon 040/428 13 15 00 oder online: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de.