Hamburg. Der Weg bis zur Genehmigung der Mountainbike-Strecke am Geesthang ist steinig. CDU will mit Anfrage an Senat die Haftungsfragen klären.

Es ist ein steiniger Weg bis zur Genehmigung der Mountainbike-Strecke am Geesthang hinter dem Friedhof. Doch vielleicht passt das zu diesem rasanten Sport und dem Durchhaltevermögen seiner Aktiven, deren Zahl auch in Bergedorf stetig wächst. In Absprache mit dem Zusammenschluss „Sachsenwaldpioniere“ hat die CDU- Bürgerschaftsfraktion jetzt in Form einer Anfrage an den Senat einen erneuten Anlauf genommen, den sogenannten Flow-Trail unterhalb der Friedhofskapelle zu realisieren.

„Ich hoffe auf eine positive Lösung Anfang 2021“, gab sich Julian Emrich, CDU-Vizefraktionschef in der Bezirksversammlung, im Gespräch mit unserer Zeitung ­optimistisch. „Im Umweltausschuss herrschte parteiübergreifend Einigkeit, dass es eine Strecke für die Mountainbiker in unserem Bezirk geben muss.“ Die Anfrage, am Mittwoch eingereicht über den Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator, soll die Fragen der Verkehrssicherheit und der Haftung klären.

Die Verantwortung dafür sah Bergedorfs Grünchef Wolfgang Charles im Ausschuss beim Bezirksamt – und lehnte das Projekt deshalb grundsätzlich ab. Wenige Tage später hatten Mitarbeiter des Bezirks dann Tatsachen geschaffen, indem die Hindernisse der seit Jahren bestehenden, illegal errichteten Strecke beseitigt und die Trasse mittels gefällter Bäume unpassierbar gemacht wurde.

Vorbilder gibt es in Harburg und im Volkspark

Die Senatsanfrage will von Hamburgs Behörden nun wissen, wie Haftungsrisiken für das Bezirksamt ausgeschlossen werden können. Immerhin ist das bei den Strecken im Eißendorfer Forst in Harburg und im Volkspark im Bezirk Altona seit Jahren auch möglich. Zudem gibt es in anderen Bundesländern Lösungen, im Harz gar ein Netz rasanter Trails für Mountainbiker, mit denen touristisch geworben wird.

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Für die CDU ist es bereits das dritte Mal, dass die Bürgerschaftsfraktion per schriftlicher kleiner Anfrage in diesem Thema aktiv wird. Bisher äußerte sich die zuständige Verkehrsbehörde zur Haftungsfrage stets sehr zurückhaltend. Jetzt geht die CDU das Thema gezielt an, will in ihren 13 Fragen unter anderem wissen, welche Lösung im Volkspark gefunden wurde. Zur Bearbeitung hat der Senat knapp zwei Wochen Zeit. Mit der Antwort wird kurz vor Weihnachten gerechnet.