Hamburg. Geänderte Verkehrsführung im östlichen Teil der viel befahrenen Einkaufsstraße zeigt erste Wirkung. Testphase wird nun verlängert.

Mit der seit Ende Juni versuchsweise geänderten Einbahnstraßenrichtung im östlichen Teil der Bergedorfer Schlossstraße hat sich der dortige Durchgangsverkehr um etwa 70 Prozent verringert. Das berichtete Bergedorfs Tiefbauchef Lars Rosinski in einer ersten Bilanz in dieser Woche den Fachpolitikern im Verkehrsausschuss. „Mitte Juni haben wir dort noch täglich 2000 bis 3000 Fahrzeuge gezählt, Mitte August waren es dann nur noch 900 bis 1000“, berichtete Rosinski dem Gremium.

Mit dem von der Bergedorfer CDU initiierten Pilotprojekt sollte zunächst bis Mitte Oktober getestet werden, ob sich die Aufenthaltsqualität in der viel befahrenen Einkaufsstraße steigern lässt, die gern als „Stiefkind des Sachsentors“ bezeichnet wird. Um die Effekte der geänderten Verkehrsführung auch in den Wintermonaten zu erkennen, wurde die Testphase dann bis in den März 2021 hinein verlängert.

Durchgangsverkehr in der Bergedorfer Schlossstraße verringert

Weniger Autoverkehr unterhalb des Schlossparks gibt es nun allerdings nicht. Denn statt von der Chrysanderstraße in die Schlossstraße einzubiegen, nehmen die Autofahrer nun mit dem Vinhagenweg die nächste Möglichkeit zum Linksabbiegen und kommen so auf die Schlossstraße in herkömmlicher Richtung. Anwohner der Chrysanderstraße haben sich schon über den gestiegenen Verkehrslärm beschwert.

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Laut Rosinski hat sich auch die Hoffnung nicht erfüllt, dass mit dem Wegfall von 13 Parkplätzen in der Schlossstraße das dortige Parkhaus stärker frequentiert wird. „Die Auslastung ist sogar noch einmal um zehn Prozent gesunken. Stattdessen parken die Leute lieber im Parkverbot“, sagt der Tiefbauchef.