Hamburg. Experten warnen vor Lieferengpässen, gerade auch beim Online-Shopping. Beste Preise gibt es Ende November. Was ist sonst noch wichtig?

Der frühe Vogel fängt den Wurm, sagt eine alte Volksweisheit. Online-Händler und Paketdienste raten allen Verbrauchern, dem bereits eingesetzten Boom beim Weihnachtseinkauf im Internet ebenfalls mit rechtzeitigen Bestellungen zu begegnen.

„Pakete und Päckchen möglichst nicht auf den letzten Drücker bestellen oder verschicken“, rät Maike Wintjen von DHL. Innerhalb Deutschlands müssen sie spätestens am 19. Dezember bis 12 Uhr auf den Weg gebracht sein. Internationale Sendungen sollten je nach Zielland Ende November bis Mitte Dezember abgeschickt werden.

Postfilialen mit wenig Andrang lassen sich im Internet finden

„Um längere Wartezeiten in den Filialen zu vermeiden, können Kunden über www.deutschepost.de/standortfinder nach Postfilialen, Paketshops und Packstationen in ihrer Nähe suchen“, empfiehlt die DHL-Sprecherin. Nicht in jeder herrsche gleich hoher Andrang. Darüber hinaus biete DHL den Service der Packstationen. Bundesweit nutzen mehr als elf Millionen registrierte Postkunden diese Möglichkeit. In Deutschland stehen mehr als 6000 Packstationen mit rund 600.000 Fächern für den Paketversand und -empfang zur Verfügung.

Laut Umfrage des Online-Einkaufsportals „Idealo“ befürchten mehr als die Hälfte der Deutschen, dass das erhöhte Bestellaufkommen durch Corona Lieferschwierigkeiten begehrter Geschenke nach sich ziehen kann. Jeder Zweite plant daher, in diesem Jahr früher mit dem Weihnachtsshopping zu beginnen. Vergangenes Jahr startete die Hälfte der Deutschen erst Ende November mit dem Weihnachtsshopping und 49 Prozent besorgten das letzte Geschenk sogar erst in der Woche vor Heiligabend. In diesem Jahr hingegen wollen nur noch vier Prozent der Befragten mit ihren Weihnachtseinkäufen bis eine Woche vor den Feiertagen warten.

Last-Minute-Weihnachtsgeschenke kosten bis zu 34 Prozent mehr

Online-Shopper, die nicht erst kurz vor Weihnachten auf Geschenkejagd gehen, können zudem von günstigeren Preisen profitieren. Laut „Idealo“ sind die beliebtesten Weihnachtsgeschenke wie beispielsweise Armbanduhren, Notebooks und Sneakers schon Ende November/Anfang Dezember tendenziell am günstigsten. In sieben von 20 untersuchten Kategorien konnten Verbraucher im letzten Jahr in der Woche vom 29. November bis 5. Dezember am meisten Geld sparen.

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Last-Minute-Geschenke-Shopper zahlen hingegen eher drauf: Neun der 20 analysierten Kategorien waren in der Zeit vom 20. Dezember 2019 bis Heiligabend am teuersten. Wer die Preise seines Wunschproduktes über einen längeren Zeitraum beobachtet und den günstigsten Kaufzeitpunkt für sich nutzt, kann bis zu 34 Prozent weniger bezahlen. Im letzten Jahr konnten Verbraucher in den Kategorien PS4-Spiele (34 Prozent), Lego (30 Prozent) und Lautsprecher (28 Prozent) in der jeweils günstigsten Woche gegenüber der teuersten Woche am meisten Geld sparen.

Um Lieferengpässe zu umschiffen, ist bei Lego-Produkten und den selbstfahrenden „Hoverboards“ eine frühe Bestellung besonders ratsam, sagt Christina Vieth von „Idealo“. Bei diesen Marken ging in der Vorweihnachtszeit 2019 die Zahl der Angebote merklich zurück, während die Nachfrage stieg. Das Zeug zur Mangelware hatten auch die Gesellschaftsspiele „Rubik’s Race“ und „Drop it“, die Jacken „Carmenere Men“ und „Nupset III“, iPads, Espressomaschinen von Philips und Samsung-Lautsprecher.