Bergedorf/Lohbrügge. Bergedorfs Geistliche haben verschiedene Lösungen für einen Weihnachtsgottesdienst. So soll es zum Beispiel Platzkarten geben.
Gläubige fühlen sich bekanntlich dem lieben Gott recht nah. Wie aber soll in diesem Jahr der Weihnachtsgottesdienst gestaltet werden? Natürlich mit Abstand! Doch derzeit dürfen gerade mal 35 Gäste in die Erlöserkirche, 30 in die Gnadenkirche. „Das sind nur zwei Einzelpersonen in einer Bank. Mit einem ausgefeilten Bestuhlungskonzept schaffen wir es aber aufs Doppelte“, ist die Lohbrügger Pastorin Angelika Meyer überzeugt – und setzt dabei auf Platzkarten.
Statt sonst jeweils vier Gottesdienste sollen nun insgesamt zehn angeboten werden. Denn bei den Krabbelgottesdiensten wird es „Familieninseln“ geben: Jeweils acht Familien sind am Schulenburgring erlaubt, wenn am Heiligenabend mit Kleinkindern eine halbe Stunde lang Gottesdienst gefeiert wird: um 10.30 Uhr und 11.30 Uhr. „Dazwischen ist ausreichend Zeit zum Lüften und Desinfizieren. Aber auf ein Krippenspiel müssen wir diesmal verzichten.
Kirchen wollen trotz Corona Weihnachtsgottesdienst feiern
Dafür wird es mehr musikalisch, dürfen wir Lieder hinter der Maske murmeln“, so die Pastorin. Selbstverständlich werde festlich dekoriert, sei die Weihnachtsgeschichte zu hören, gebe es eine Kurzpredigt.
Auch bei den normalen Christvespern, die üblicherweise bis zu 300 Gäste erwarten, muss diesmal der Platz eingeschränkt werden: Bis zu 60 Gläubige dürfen in die Gnadenkirche kommen, wo die Christvespern am Heiligen Abend um 15, 16 und 17 Uhr beginnen. Dazu kommen zwei Christmetten um 22 und 23 Uhr.
St Petri und Pauli: Tendenz zum Open-Air-Gottesdienst
Ähnlich sieht es an der Lohbrügger Kirchstraße aus, wo zu den Gottesdiensten bis zu 70 Menschen willkommen sind – um 15, 16 und 17 Uhr. Für alle zehn Angebote gilt, dass Masken getragen werden müssen und ab November Platzkarten vergeben werden – in der Reihenfolge der Anrufe: Die Erlöserkirche ist erreichbar unter 738 67 55, das Büro der Gnadenkirche hat die Telefonnummer 738 65 21.
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Auch für St. Petri und Pauli macht sich Pastor Andreas Baldenius bereits Gedanken zum Weihnachtsgottesdienst, der in normalen Zeiten mit bis zu 550 Menschen besetzt ist – derzeit jedoch dürfen maximal 70 Leute in die Kirche. „Wir überlegen noch, was diesmal möglich ist. Die Tendenz geht zum Open-Air-Gottesdienst. Entweder vor der Kirche oder im Schlosspark, wenn wir eine Genehmigung bekommen“, so Baldenius.
Jedenfalls sei das Fest ohne Weihnachtslieder schwer vorstellbar, stünden professionelle Musiker wie auch der Bergedorfer Posaunenchor in den Startlöchern.