Hamburg. Der Mann soll seinem Ex-Schwager im Juni in Neuallermöhe aufgelauert und zehnmal auf ihn geschossen haben.
Zum Auftakt eines Prozesses um die tödlichen Schüsse auf einen Radfahrer in Hamburg-Neuallermöhe hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. „Ich gestehe die Tötung (...), und ich möchte sagen, dass es mir sehr leid tut“, sagte der 34-Jährige am Dienstag vor dem Landgericht. Der Angeklagte soll nach Darstellung der Staatsanwaltschaft am 5. Juni seinem früheren Schwager hinter einem Gebüsch aufgelauert und zehn Schüsse auf den völlig arglosen Radfahrer abgegeben haben.
Der 28-Jährige starb wenig später im Krankenhaus. Die Anklage lautet daher auf Mord und Verstoß gegen das Waffengesetz. Hintergrund der Tat sollen Familienstreitigkeiten gewesen sein. Der 28-Jährige sei gegen seine Ex-Frau, die Schwester des Angeklagten, gewalttätig geworden.
Zeugen erlitten einen Schock
Die Tat am Nachmittag eines frühsommerlichen Sonntags hatte für Schrecken in Neuallermöhe gesorgt. Ein Projektil hatte den Reifen eines vorbeifahrenden Autos beschädigt. Die 34 Jahre alte Fahrerin und ihr sechsjähriger Sohn kamen mit dem Schrecken davon. Drei 15-jährige Mädchen, die Zeugen der Schüsse in der Nähe eines Badesees wurden, erlitten einen Schock und mussten in Krankenhäuser gebracht werden.