Hamburg. Rettungstaucher und Hubschrauber suchten nach einem Schwimmer. Erst Anfang Juni waren dort zwei junge Flüchtlinge ertrunken.
Die Suche nach einem angeblich untergegangenen Badegast im Allermöher See hat am Mittwochnachmittag einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Eine Frau hatte die Feuerwehr gegen 16.15 Uhr alarmiert, demnach war zuvor eine Person gesichtet worden, die rund 13 Meter vom Uferbereich entfernt hilflos mit den Armen ruderte und dann unterging.
Sieben Feuerwehrtaucher suchten das Wasser nach der angeblich vermissten Person ab, auch die „Libelle“, der Hubschrauber der Hamburger Polizei, war bei der Suchaktion im Einsatz. Gegen 19 Uhr ist die knapp 2,5 Stunden andauernde Suche ergebnislos abgebrochen worden.
Höchst wahrscheinlich habe sich der in Not geratene Badegast an Land retten können, im Uferbereich seien jedenfalls keine Handtücher übrig geblieben, die auf eine vermisste Person hätten hindeuten können. Ein Zeuge berichtete von einem Mann, der im Schmetterlingsstil schwamm. Kurz nach seiner Befragung brachen die Einsatzkräfte nach intensiver Beratung die Suche ab. Möglicherweise habe die Frau, die die Feuerwehr alarmiert, den Schwimmstil des Mannes mit einem Winken verwechselt. „Wir haben die Suchmaßnahmen eingestellt, und wir werden sie auch nicht wieder aufnehmen", teilte die Polizei mit.
Flüchtlinge häufig in Badeunglücke verwickelt
Erst Anfang Juni waren an zwei aufeinander folgenden Tagen zwei 17 Jahre alte Flüchtlinge, von denen einer aber schon länger in Deutschland gelebt haben soll, im Allermöher See ertrunken.
Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) kommt es bei Flüchtlingen vergleichsweise häufig zu Badeunglücken. 2015 seien bundesweit 27 Flüchtlinge ertrunken. Das sei auf die Gesamtzahl von 488 Badetoten im gesamten Jahr gesehen sehr viel“. Besonders Geflüchtete aus Nordafrika hätten oft keine oder kaum Schwimmerfahrung.