Bergedorf. Was lange währt, wird nun bald gut: Der Bahnhofsvorplatz ist fast fertig gepflastert. Die etwa 1,5 Millionen Euro teuren Arbeiten werden in diesen Tagen abgeschlossen. Am 1. Juni soll der Platz dann feierlich eingeweiht werden.
Die letzten gelben Sandflecken vor dem CCB-Parkhaus und an der Einmündung vom Weidenbaumsweg in die Bergedorfer Straße verschwinden in den nächsten Tagen und Wochen. 5800 Quadratmeter Fläche sind dann mit Betonsteinen in drei Grautönen gepflastert: 58 Prozent hell, 34,5 Prozent mittel und 7,5 Prozent dunkel. Insgesamt 1638 Tonnen Stein haben die Mitarbeiter einer Rahlstedter Spezialfirma in den vergangenen zwölf Monaten verbaut. Die Kosten dafür liegen nach Auskunft von Bergdorfs Tiefbauchef Joachim Bruschke bei 1,5 Millionen Euro. Am 29. Mai wird die Fläche dem Verkehr übergeben, am Freitag, 1. Juni, dann nachmittags Einweihung gefeiert.
„Bleibt zu hoffen, dass der Termin auch wirklich gehalten wird“, sagt CCB-Centermanager Uwe Eigenbrod. Ein ganzes Jahr – das sei eine sehr lange Bauzeit gewesen. „Wir dürfen bis zur Übergabe unsere Ladezone nicht benutzen. Lieferfahrzeuge, die vor dem CCB stehen, bekommen einen Strafzettel – knallhart.“
Tiefbauchef Bruschke findet zwölf Monate Bauzeit völlig normal – „bei dieser Qualität und dieser Größenordnung. Die Straßenbauer haben sehr kleinteilig gearbeitet, und das Ergebnis kann sich auch wirklich sehen lassen.“ Kompliziert sei auch gewesen, den Platz vor dem CCB mit „Marktplatz-Funktion“ zu versehen: Es gibt mehrere Strom- und Wasseranschlüsse für Betreiber von Buden. Ebenso wird derzeit auf der künftigen Wochenmarktfläche auf der Lohbrügger Bahnhofsseite gearbeitet. Wenn das Geld reicht, wird vor dem CCB auch noch eine Einlegearbeit eingepasst, die eine Landkarte des Bezirks Bergedorf zeigt. „Das wissen wir aber erst, wenn die letzte Rechnung kommt“, sagt Bruschke.
Die recht unklare Verkehrssituation zwischen Autos, Fußgängern und Radlern vor dem Bahnhof ist nach Worten von Verkehrsausschuss-Chef Bernd Schrum (SPD) nach wie vor gewollt und habe sich schon bewährt: „Die Autofahrer halten sich an Tempo 20 und rollen trotz Vorfahrt im Schritttempo über die Fläche, um keine Fußgänger zu gefährden.“ Er regt nun an, den restlichen Weidenbaumsweg und die südliche Alte Holstenstraße so zu gestalten wie nördlich der Eisenbahnunterführung: „Tempo 20, breite Bürgersteige, enge Fahrbahn, keine Parkplätze.“
Zur Eröffnungsfeier am 1. Juni um 14 Uhr gibt es Grußworte, es singt der Unterstufenchor des Gymnasiums Lohbrügge, und die Radstation bietet Spiele an.