Bergedorf. VHH und Bezirksamt sehen sich auf der Zielgeraden, Ende April soll der Bau des Bahnhofsvorplatzes beginnen, am 31. Mai Bergedorfs neuer ZOB in Betrieb gehen. Einige Details werfen jedoch Fragen auf.
Bleibt Bergedorfs Bahnhof während des Schlussspurts durchgehend erreichbar? Und wann beendet der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) seine jetzt schon mehr als einjährige Planungsphase für den Bau einer Bushaltestelle am alten CCB?
Mit der geplanten Eröffnung des neuen Busbahnhofs entfällt der Übergangshalt in der Rampenzufahrt zum neuen ZOB. Wie lange müssen Busnutzer, die in Bergedorfs City wollen, weite Fußwege in Kauf nehmen, bis endlich der geplante Bushalt an der B5 vorm alten CCB gebaut wird, forderten Bergedorfer Politiker im Stadtplanungsausschuss Auskunft. „Ich gehöre nicht zu den Optimisten, die noch von diesem Sommer träumen“, sagt Baudezernent Arne Dornquast. Der LSBG, nicht das Bezirksamt, sei Herr des Verfahrens: Es daure halt, Bushalte, Unterstände, Bäume und manches mehr zu planen... Tatsächlich will der LSBG die lang erwartete Bushaltestelle erst im Frühjahr 2012 realisieren.
Im Gegensatz dazu steht der Zeitplan für Bergedorfs neuen Bahnhofsvorplatz. „Die Ausschreibung für die Tiefbaumaßnahmen ist beendet, jetzt werden die eingereichten Angebote geprüft und nachgerechnet, nach Ostern beginnen die Arbeiten“, erläutert Dornquast. Das Vorhaben soll in zwei Bauabschnitten realisiert werden: „Der erste Abschnitt zwischen Bahnhof und Parkhauszufahrt soll bis Ende August fertig werden, die Strecke von dort bis zur B5 bis zum Jahresende.“
Mehr noch als der lange Zeitraum sorgt Bergedorfs Politik eine zeitliche Überschneidung. Dass über den Sommer auch mit der Umgestaltung der Lohbrügger Bahnhofsseite begonnen werden soll, hält Linken-Fraktionschef Stephan Jersch für eine kuriose Planung. „Es sei denn, dass nach allem zum Schluss der Bergedorfer Bahnhof über Wochen komplett abgeriegelt werden soll“, assistiert Fraktionskollege Ernst Heilmann schmunzelnd.
Dies sei zwar nicht geplant, dennoch müssten beide Projekte zeitnah in Angriff genommen werden, um sie noch dieses Jahr abzuschließen, hält Dornquast dagegen. Auch für die geplante Treppe zwischen B5 und Serrahnufer am CCB setzt er auf die baldige Realisierung. „Der Bau ist jetzt ausgeschrieben.“
Noch vor Ostern soll ein Vorhaben abgeschlossen werden, das in Bergedorf bereits seit geraumer Zeit für Gesprächsstoff sorgt. „Die Gehwegarbeiten vorm CCB-Fachmarktzentrum gehen nur Fliese für Fliese voran, der Zuwachs beträgt etwa eine pro Tag. Geht dies nicht etwas schneller?“, fordert SPD-Fraktionschef Werner Omniczynski Auskunft. „Oder könnte man nicht wenigstens den Staub zusammenkehren und die installierten Fahrradständer freigeben?“, mahnt CDU-Pendant Sven Noetzel.
Es kommt anders: „Die Ausführung entspricht nicht unseren Anforderungen, es muss noch mal alles hochgenommen werden“, stellt Dornquast klar. „Noch vor Ostern soll aber alles abgeschlossen sein.“