Altengamme. Nach dem Unfall auf Altengammer Hauptdeich, bei dem ein Junge getötet wurde, laufen Ermittlungen. Anwohner haben Vermutungen.

Der Schock sitzt tief in Altengamme: Einen Tag nach dem furchtbaren Unfall, bei dem am Donnerstag ein elfjähriger Jungegetötet und zwei weitere Menschen schwer verletzt wurden, haben Unbekannte Kerzen und Blumen am Unglücksort abgelegt.

Hier auf dem Altengammer Hauptdeich in Höhe des Gammer Wegs war es am 24. August um kurz nach 13 Uhr zu dem folgenschweren Unfall gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen waren ein 41-jähriger Mann und sein Sohn aus einem in Richtung Geesthacht fahrenden Linienbus an der Haltestelle Gammer Weg (Süd) ausgestiegen. Anschließend wollten sie hinter dem Bus den Altengammer Hauptdeich etwa auf Höhe Gammer Weg überqueren. Dabei wurden sie von einem in Richtung Kirchwerder fahrenden Trike (Can-Am) erfasst.

Nach Unfall in Altengamme: Polizei wertet Aufnahmen aus

Der Elfjährige starb noch am Unfallort. Sein Vater wurde schwer verletzt. Das motorisierte Dreirad wurde von einer 43-Jährigen gesteuert, die ebenfalls schwer verletzt wurde. Ihr 15 Jahre alter Sohn, der als Sozius mitfuhr, erlitt leichte Verletzungen.

Laut Polizei kamen alle drei ins Krankenhaus; der 15-Jährige soll voraussichtlich am Freitag aus der Klinik entlassen werden. Der Vater des getöteten Jungen sowie die Trike-Fahrerin bleiben weiterhin im Krankenhaus. Alle Beteiligten werden erst später von der Polizei befragt. Derzeit würden die Aufnahmen vom Unfallort ausgewertet, heißt es: Neben dem 3D-Scanner gebe es auch Aufnahmen, die der Polizeihubschrauber aus der Luft aufgenommen hat.

Unterdessen vermuten Anwohner, dass der Vater und sein Sohn womöglich einen anderen Bus erreichen wollten. Seit einer Fahrplanänderung im Dezember sehe er hier öfter Menschen über die Straße sprinten, weil der Anschlussbus sonst nicht zu erreichen sei, so ein Altengammer.