Hamburg. Die Marschlande sind in prominenter Besetzung in der ARD-Vorabendserie zu sehen. Es geht um eine tote Frau auf einem Parkplatz.
Feldstegel, Schleusenhörn und Neuengammer Stegelviertel dienten bereits am vergangenen Donnerstag zur Primetime in der ARD als TV-Kulisse für die Folge „Der Anschlag“ aus der Fernsehkrimireihe „Nord bei Nordwest“. An diesem Montag, 11. Januar, können Fernsehzuschauer bundesweit wiederum einen Blick auf Allermöhe erhaschen.
Von 18.50 Uhr an heißt es ebenfalls in der ARD „Morden im Norden“. In der 104. Folge namens „Rosenkrieg“ geht es um eine tote Frau auf dem Parkplatz vor einer Gärtnerei und einen spurlos verschwundenen Jungen. Szenen für die Folge wurden auf der Werft Allermöhe gedreht. Die Kommissare Lars Englen und Finn Kiesewetter, dargestellt von den TV-Größen Ingo Naujoks (58) und Sven Martinek (56), suchen auf einem alten Schiff nach dem Kind.
Gedreht wurde auch unter Deck des Zollkreuzers „Capri II“
Gedreht wurde im Sommer 2019 eineinhalb Tage auf dem Werftgelände sowie auf unter Deck des in den 1950er-Jahren gebauten ehemaligen Zollkreuzers „Capri II“. Das Schiff liegt dauerhaft im Allermöher Werfthafen. Für den Krimi wurde der Handlungsort allerdings kurzerhand nach Lübeck verlegt.
„Hier wurde zum ersten Mal gedreht. Es gab zwar schon häufiger Anfragen, aber die Dreharbeiten wurden dann doch nicht realisiert“, sagt Werftchefin Claudia Ehlebracht. Sie empfand den Besuch des Fernsehteams als willkommene Abwechslung: „Das war eine nette Truppe.“ Der Aufwand für den Dreh einiger, weniger Szenen sei immens gewesen. „Die sind hier mit vielen Menschen und Fahrzeugen und eigenem Catering angerückt. Unser Parkplatz war voll - und auch die Stellplätze der Nachbarn.“
Friseursalon diente als Kulisse für einen Kinofilm
Die Vier- und Marschlande sind eine beliebte Kulisse für Film- und Fernsehaufnahmen. So diente etwa das leerstehende Haus an der Kirchenstegel 8 in Altengamme schon häufig als Polizeistation für "Nord bei Nordwest". Hauseigentümer Wolfgang Wulff vermietet das Gebäude für Dreharbeiten, Katalog- und Werbefotos. Er traf in seinen telegenen vier Wänden bereits zahlreiche Film- und Fernsehstars, etwa Jürgen Prochnow, Maria Furtwängler, Dieter Hallervorden, Heinz Hoenig und Robert Atzorn.
In den 1990er-Jahren entstanden in dem Haus Szenen für die Fernsehserien "Die Männer vom K3" und "Ein Mann am Zug". Ein Friseurgeschäft am Zollenspieker Hauptdeich 134 diente 2010 als Kulisse für den Kinofilm "Arschkalt" mit Herbert Knaup und Johannes Allmayer.
Die „Rosenkrieg“-Sendung mit den Kollegen aus "Morden im Norden" ist nach der Ausstrahlung auch in der ARD-Mediathek verfügbar – unter daserste.de.