Hamburg. Seit 14 Jahren darf dort nicht mehr gebadet werden. Die Blaualgenbelastung ist zu hoch. Die Behörde sucht weiter nach einer Lösung.

Einst war er der beliebteste Badesee der Stadt, doch schon seit fast 14 Jahren darf im Eichbaumsee nicht mehr geplanscht oder geschwommen werden: Die Blaualgenbelastung ist zu hoch, der See zwischen Moorfleeter Deich und Dove-Elbe ist als Badegewässer gesperrt. Die Blaualgenentwicklung ist insbesondere bei entsprechender Wetterlage auf gleichbleibend hohem Niveau, heißt es aus der Umweltbehörde. Der See verbleibe aber weiterhin auf der Liste der EG-Badegewässer, eine Abmeldung sei vorerst nicht geplant, teilt Björn Marzahn, Sprecher der Umweltbehörde auf Nachfrage mit.

Zwar sei eine Abmeldung denkbar, aber die Umweltbehörde suche weiter nach Lösungen, auch, weil es ein Verlust für Hamburg wäre, den Eichbaumsee als Badegewässer ganz aufzugeben, so Marzahn. Folge einer Abmeldung wäre, dass der Eichbaumsee nicht mehr den entsprechenden Vorschriften unterläge. Heißt: nicht mehr den Mindestanforderungen an die Qualität des Wassers, der Überwachung und Bewirtschaftung.

Eichbaumsee soll als Badegewässer erhalten bleiben

Ergebnisse einer Untersuchung von Studierenden der Universität Kiel hatten zuletzt noch einmal bestätigt, dass der überwiegende Eintrag von Phosphat aus dem Grundwasser stammt. Die Phosphatgehalte im Grundwasser seien auf die natürliche Zusammensetzung des Marschbodens (Klei) zurückzuführen.

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Der See werde weiterhin einem Monitoring unterzogen. Eine Behandlung des Gewässers sei nicht vorgesehen, da es nicht als zielführend erachtet werde. Schon seit 1990 wurde immer wieder mit verschiedenen Therapien versucht, den See zu retten: Weder Umwälzpumpe, Hecht-Besatz, Aluminiumsulfatlösung noch Tiefenwasserbelüftungsanlagen oder mehr als 200 Tonnen phosporbindendes Bentophos konnten die hohe Algenkonzentration verhindern.

In Abstimmung mit dem Bezirksamt Bergedorf werde an der Entwicklung der Uferstruktur gearbeitet: „Eine Abstimmung mit dem Bezirk ist erfolgt und findet grundsätzlich statt. Maßnahmen zur Entwicklung der Uferstruktur wurden initiiert“, teilt Marzahn mit.