Hamburg. In der Nacht zum Sonntag wird die Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt. Die Winterzeit beginnt. Jetzt warnt die Deutsche Wildtier Stiftung.

Am kommenden Wochenende ist es wieder so weit: In der Nacht zum Sonntag (27. Oktober) werden die Uhren um eine Stunde auf die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) zurückgestellt. Die Sommerzeit (MESZ=Mitteleuropäische Sommerzeit) endet. Die Zeitumstellung naht. Die Winterzeit beginnt.

Geht die Sonne über Hamburg nach aktueller Sommerzeit um kurz nach 18 Uhr unter, wird es am Sonntag schon um kurz nach 17 Uhr dämmern. Immerhin: Die Stunde Schlaf, die uns Ende März mit Umstellung auf die Sommerzeit genommen wurde, bekommen wir am Wochenende zurück.

Zeitumstellung: Deutsche Wildtier Stiftung warnt Autofahrer

„Mit der Zeitumstellung steigt die Gefahr für Wildunfälle“, warnt jetzt die Deutsche Wildtier Stiftung in Hamburg. Das Risiko für einen solchen Unfall sei zwischen Oktober und Dezember besonders hoch, heißt es unter Verweis auf eine Unfallstatistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Infolge der Uhrumstellung seien viele motorisierte Pendler häufiger während der Dämmerung unterwegs.

Laut GDV ereigne sich deutschlandweit alle zwei Minuten ein Wildunfall. „Kann ein Zusammenprall nicht vermieden werden, versuchen Sie aber niemals auszuweichen“, rät Marie Geisler von der Deutschen Wildtier Stiftung. Eine Kollision mit Straßenbäumen oder gar dem Gegenverkehr habe für Autofahrer deutlich schlimmere Folgen als der Zusammenprall mit einem Wildtier. Passiere ein Wildunfall, sei die Polizei zu benachrichtigen – auch wenn das angefahrene Wildtier noch lebt oder geflüchtet ist.

Zeitumstellung: Seit wann es sie in Deutschland gibt

In Deutschland wurde die Zeitumstellung im Sommer 1980 eingeführt. Der Grund dafür war die Annahme, dass das Tageslicht besser genutzt und Energie gespart werden kann. In der Regel fallen die Tage der Zeitumstellung in die letzten Hälften der Monate März und Oktober.

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Bei vielen Menschen ist die Zeitumstellung nicht besonders beliebt, weil das ewige Vor und Zurück der Uhr einen Mini-Jetlag verursachen kann. Die EU-Kommission hatte 2018 angekündigt, die Zeitumstellung abschaffen zu wollen. Zuvor hatte es eine Online-Befragung gegeben, bei der europaweit mehr als 80 Prozent der befragten Bürger für die Abschaffung stimmten.

Das Problem: Die EU-Länder konnten sich bislang nicht einigen, ob die Winterzeit (MEZ) ganzjährig gelten soll oder ob ganzjährig auf Sommerzeit umgestellt werden soll. Deshalb gibt es bis heute jeweils Ende März und Ende Oktober eines Jahres die Zeitumstellung.