Hamburg. Ein leitender Mitarbeiter soll seine Position missbraucht haben, um Rückzahlungen zu manipulieren. Wie er dabei laut Anklage vorging.
Die Masche war plump, aber sie schien zu funktionieren: Statt Rückzahlungen an die Kunden seines Kreuzfahrtunternehmens zu veranlassen, ließ der leitende Mitarbeiter das Geld einfach auf sein eigenes Konto überweisen. 89-mal sei der Mann zwischen Januar 2019 und August 2020 auf diese Weise vorgegangen, so ist es der Anklage zu entnehmen – und habe damit 595.800 Euro ergaunert.
Am kommenden Mittwoch (14. August) nun muss sich der heute 35-Jährige vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Hamburg-St. Georg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gewerbsmäßigen Betrug in Tateinheit mit Untreue vor.
Kreuzfahrt: Ex-Führungskraft soll Kontodaten manipuliert haben – mehrjährige Haftstrafe droht
Der Angeklagte soll seine Position als Chef der Debitorenbuchhaltung missbraucht und die im System seines Arbeitgebers hinterlegten Kontodaten der Kunden durch seine eigenen ersetzt haben. Um die Tat zu verschleiern, habe er nach der Überweisung im Buchungssystem sein Kürzel durch das eines Kollegen ersetzt.
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Bei einer Verurteilung droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe.